Corde Oblique - Stones of Naples
Steve 
Bei CORDE OBLIQUE haben wir es mit einem Solo-Projekt des italienischen Musikers und Songwriters Riccardo Prencipe zu tun. „The Stones Of Naples“ ist sein drittes Werk. Unterstützt wird er von einer Reihe Gastmusiker, die für Gesang, Bass, Drums, Flöten, Violinen, Piano und Keyboard verantwortlich zeichnen. Prencipe selbst übernimmt alle Gitarrenparts sowie die mittelalterliche Laute. Das Werk erscheint beim französichen Label Prikosnovenie.
Stilistisch vermischt Prencipe Neofolk mit Neoklassik, einigen mittelalterlichen Klängen und atmosphärischer Untermalung. Beim Gesang greift Prencipe auf unterschiedliche weibliche Vocals zurück. Das passt zu den Melodien und schmückt die Kompositionen mit einem sinnlicheren Touch. Manchmal fühle ich mich an CLANNAD oder auch Loreena McKennitt erinnert, wenngleich die folkloristischen Einflüsse von CORDE OBLIQUE weniger keltischen, sondern mehr romanischen Ursprungs sind und die Stücke auch kein Pop-Feeling beinhalten. Die Texte sind wechselweise in italienisch oder englisch.
Die Songs bauen in erster Linie auf Prencipes variablem Gitarrenspiel auf. Die weiteren Instrumente und die unterschiedlichen Gesänge verfeinern diese Hooklines dann sozusagen. Sehr charakteristisch werden die Kompositionen, wenn der Meister die Laute auspackt. Sie drückt den Stücken einen Wiedererkennungswert auf.
Allerdings muss ich sagen, dass über die Distanz eines Longplayers die Abwechslung etwas zu wünschen übrig lässt. Man hat es letztendlich immer mit besinnlichen oder melancholischen Songs zu tun, deren Unterscheidung in den Melodien liegt. Aber diese ähneln sich dann auch mitunter. Hier hätte Prencipe gerne etwas variieren und auch mal stimmungsvollere Weisen ins Spiel bringen können.
Wer auf Folk oder Folklore mit reichhaltigen ambienten Klängen steht, sollte aber in „The Stones Of Naples“ schon mal reinhören.
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