



Die DROPOUT KINGS verloren im Mai 2025 ihren Sänger Adam Ramey. Der 32-Jährige nahm sich das Leben, und der Schock sitzt tief – zumal das neue Album „Yokai“ bereits fertiggestellt war. Damit steht die Veröffentlichung unter einem anderen Stern als geplant: Das Werk wird zu Rameys Vermächtnis. Seit dem 8. August ist die Platte digital verfügbar, die physischen Varianten folgen im November über Napalm Records. Wir haben uns das dritte Album der Rap-Metaller angehört.
DROPOUT KINGS – Symbiose zwischen Sprechgesang und harten Klängen
„Yokai“ startet mit „Black Sheep“ und weckt sofort Erinnerungen an die 2000er: Harte Gitarrenriffs und donnernde Drums treffen auf Beats und Rap. Das klingt wie ein Bastard aus LINKIN PARK, LIMP BIZKIT und einer beliebigen US-amerikanischen Metalcoreband. Doch die Parts greifen so organisch ineinander, dass man direkt Snapback und Skateboard auspacken möchte. Alternativ eignet sich die Musik perfekt als Soundtrack zu den „Tony Hawk’s Pro Skater“-Spielen.
Viele Bands ruinieren diesen Crossover-Mix durch einseitige Songs, übertriebenen Autotune oder andere Gehörverbrechen. Die DROPOUT KINGS hingegen lassen ihre Elemente natürlich verschmelzen und beschwören genau jenes Nu-Metal-Feeling herauf, das alle, die Ende der 80er oder Anfang der 90er geboren sind, wieder zu (Pre-)Teens werden lässt. Mitsingbare Refrains, aggressive Raps – mehr braucht es nicht. Rameys Klargesang ist dabei melodiös und doch rau, was seinen Verlust umso schmerzlicher macht.
„Yokai“ – das Album, das kein Vermächtnis sein sollte
Es gibt Platten, von denen man nicht erwartet, dass sie mehr als ein müdes Lächeln hervorrufen. „Yokai“ ist so ein Album – aus der Zeit gefallen, mit Elementen, die seit 2005 jeder kennt, und dennoch hat es etwas Eigenes. Unter einem dunklen Stern entstanden, leuchtet es als späte Erinnerung an eine langsam verschwindende Jugend. Wer früher „Meteora“ gepumpt hat und mit den Refrains von Bands wie WE CAME AS ROMANS etwas anfangen kann, sollte sich „Yokai“ unbedingt anhören.
Solltest du unter Selbstmordgedanken leiden oder jemand den du kennst, kannst du dir bei der Telefonseelsorge helfen lassen. Du erreichst sie telefonisch unter 0800/111-0-111 und 0800/111-0-222 oder im Internet auf www.telefonseelsorge.de. Die Beratung ist anonym und kostenfrei.

Jannik Kleemann































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