Eisregen - Hexenhaus

Review

EISREGEN sind wieder da und wollen gemeinsam mit ihren Fans ihren 10. Geburtstag feiern! Und nach 10 Jahren „Thüringer Mord und Totschlag“ haben sie in keinster Weise ihren morbiden Humor verloren und nichts von ihrer Intensität eingebüsst, sondern konnten sich stetig steigern und den geneigten Hörer immer wieder mit kleinen musikalischen Perlen erfreuen! Futter für die Schweine sozusagen. „Hexenhaus“ heißt das neue Minialbum der Thüringer um Sänger M. „Blutkehle“ Roth, welches als kleines Präsent an die Fans zum Jubiläum gedacht ist und natürlich auch als ein Appetizer, der Lust machen soll, auf den – hoffentlich bald erscheinenden – Longplayer „Menschenmaterial“.
Die Lieblingsband der BPjM hat neben sechs komplett neuen Stücken, von denen man aber den Song „Elektro-Hexe“ bereits live gehört haben könnte, auch zwei neueingespielte und teilweise textlich abgewandelte Tracks, die da wären: „In Der Grube 2005“ und „Thüringen 2005“.
„Hexenhaus“ ist um soviel eingängiger, als die aktuelle Langrille „Wundwasser“ der Splattermusiker und weist durchaus neue und bis jetzt ungehörte Einflüsse auf. So ist der Song „Lili Marleen“, abgesehen vom Text, durchaus Mutantenstadl-tauglich! Dieser Zwiespalt zwischen eingängigen Melodien und den morbiden Texten ist nach wie vor Dreh- und Angelpunkt der Konzepts EISREGEN.
Eine weitere Überraschung ist der Track „Die wahre Elektro-Hexe“, der eine Version von „Elektro-Hexe“ sein soll, mich aber sofort umgehauen hat. Dieser Abschlusssong weist starke Electro-Einflüsse auf, die manch einer womöglich in den falschen Hals kriegen könnte, denn dieser Song ist ganz und gar untypisch für ER und hört sich eher nach dem Side-Projekt EWIGHEIM vom Schießbudenmeister Yantit an, doch ER machen im Booklet mit ihrem Kommentar zu diesem wahrhaft geilen Stück klar, wie sie darüber denken: „Wir sind EISREGEN, wir dürfen das!“. Und das dürfen sie auch! Als Kaufanreiz haben die Jungs + Mädel zudem auch noch eine DVD mit eingepackt, die durch viel Videomaterial glänzt.
Also Leute, holt euch die Platte, solange der moralische Zeigefinger des Staates (BPjM) noch nicht erhoben wurde!

06.11.2005
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