Elyne - Alibi

Review

„Is most hard and best album we´ve ever made till we exist“, kommentiert Frontmann Daniele Faccani den Release des neuen ELYNE Albums „Alibi“. Wer jedoch an ein unglaublich tolles Alternative-Metal-Werk denkt, täuscht sich. Es ist nicht schwer, das härteste und beste Album einer Diskografie fertigzustellen, die gerade mal ein weiteres Album und eine 4-Track-EP umfasst.

ELYNE veröffentlichen mit „Alibi“ ihr zweites Album

ELYNE ist eine Band aus dem sonnigen Ravenna in Italien, welche 2012 gegründet wurde. Ihre Debüt-EP trägt den Titel „Syncretism“ und wurde 2013 veröffentlicht. Zwei Jahre später folgt das erste Full-Length-Album mit dem Titel „What Burns Inside“ und nun steht gemäß dem Zweijahresrhythmus pünktlich der zweite Longplayer „Alibi“ an. Eine halbe Stunde modernen Metal im Stile von BURY TOMORROW oder anderen Bands irgendwo zwischen Metalcore und Alternative Metal.

Die meisten Songs auf „Alibi“ sind nicht wirklich ereignisreich

„O.B.E.“ eröffnet „Alibi“ mit einer ruhigen Gitarrenmelodie, bevor die restlichen Instrumente dazukommen und auch Sänger Daniele Faccani am Mikro einsetzt. Typisch für das Genre, bekommt der geneigt Hörer einerseits Clean-Vocals und andererseits Growls um die Ohren. Beides gehört dazu, sollte aber auch überzeugend umgesetzt werden. Bei den ersten Releases der Band wurde Faccanis italienischer Accent bei der Artikulation bemängelt, was anno 2017 allerdings kaum mehr eine Rolle spielt. Vielmehr ist es die Stimmfarbe beim cleanen Gesang. Die Vocals sind schlicht zu flach und an manchen Stellen klingt die Stimme schon fast zu schrill. Wenn im nächsten Moment wieder heftige und tiefe Growls einsetzen, wirken die Clean-Vocals zusätzlich fad und öde.

Doch der Gesang ist nicht alles, was ein Album auszeichnet. Auf musikalischer Seite haben ELYNE mit „Wrong Nature“ und „Frames“ zwei gelungene Tracks an Bord. „Wrong Nature“ beginnt mit einer prägnanten Gitarren-Hook, welche sich durch den Song zieht und ihn zum besten Track auf der Scheibe werden lässt. Hierbei zeigen die italienischen Metaller, dass sie durchaus ein Gespür für eingängige Melodien haben. Auch bei „Frames“ weiß die Instrumentierung zu gefallen und es entsteht eine atmosphärischer Klangteppich. Reduziert und zweckdienlich eingesetzt, harmonieren Drums und Effekte. Es kommt eine ganz neue Seite von ELYNE zum Vorschein. Eine kreative Seite, die sich bei den restlichen Songs auf „Alibi“ nicht offenbart. Denn dafür sind die Tracks insgesamt zu unspektakulär und ereignislos. Schade, denn das Cover-Artwork ließ auf mehr hoffen.

22.04.2017

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