Esoterica - The Fool

Review

Echt verblüffend. Es sind nur wenige Sekunden vergangen, und ich habe das Gefühl, ein Album von TOOL bzw. A PERFECT CIRCLE zu hören. Das Einstiegsriff von „Exposed“, der schwere Gitarrensound… und dann die Stimme! Als wäre es Maynard, der Leibhaftige.

Keine Frage, wenn man auf den Sound dieser Alternative-Rock-Ikonen steht, dann wird man auch ESOTERICA innerhalb von diesen wenigen Sekunden bereits in sein Herz schließen… und die Zweifler warten damit spätestens bis zum zweiten Hit des Albums „Don’t Rely On Anyone“.

Warum hat man von den fünf Engländern bis jetzt noch nicht mehr gehört? „The Fool“ erschien bereits 2005 beim kleinen Indie-Label „Something To Listen To“ (welches Eigentümer und Produzent John Fryer vorerst aufgeben musste), aber erst mit dem Re-Release durch das US-Label Bieler Bros., die vorab sämtliche Radiostationen mit Singles bombardierten, scheint Leben in die Bude zu kommen. Das zeigt, dass in gewisser Hinsicht eben Größe immer noch ein ganz entscheidender Faktor im ‚Musicbiz‘ ist. Während die Heuchler der großen Majors über abwandernde Popstars, Umsatzeinbußen und Raubkopierer jammern und so langsam begreifen, dass das Internet vielleicht doch nicht der große Satan ist, haben sie immer noch viel zu viel Macht, um echte Talente im Keller einzusperren, und die Massen mit wertlosem Popmüll zu überschwemmen.

So das musste mal gesagt werden, back to topic. Ich kann ohne Zweifel sagen, dass „The Fool“ eins meiner Top-Alben von 2005 geworden wäre, hätte ich damals schon die Band gekannt. Somit wird es nun eins meiner persönlichen Highlights von diesem Jahr, und ich bin mir sicher, dass ich damit längst nicht der Einzige bin. Ausnahmslos jeder Song des Albums weiß den Hörer zu fesseln, und bewegt sich auf einer spielerischen Klasse wie die schon erwähnten A PERFECT CIRCLE: Emotionsgeladener Rock mit packenden Melodien und dazu der göttliche Gesang von Tobias Keast. Vor allem er schafft die Nähe zu Keenan’s Bands, denn ansonsten agieren ESOTERICA absolut eigenständig, und gefallen mir damit ehrlich gesagt sogar einen Tick besser als die letzte APC-Offerte.

John Fryer, ein ganz alter Hase im Musikgeschäft (u.a. tätig für NIN, HIM, DEPECHE MODE, selber beteiligt in THIS MORTAL COIL oder dem Kultprojekt M|A|R|R|S) hat mit seinen Goldhänden für einen geilen und kräftigen Sound gesorgt, der den Songs absolut gerecht wird.

Was bleibt noch zu sagen? Nichts! Kaufen! Hören!!

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31.03.2008

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