Hatred - Madhouse Symphonies

Review

Wer schon mal in irgend einem Teil von Franken war, der weiß, dass es dort musikalisch richtig zur Sache geht. Sei es hinsichtlich Veranstaltungen, als auch generell. Wieso das genau der Fall ist, weiß ich auch nicht, aber ich finde es nicht schlecht. Aus diesem besagten Franken kommt eine Band die nach ihrem Demo 2002 nunmehr den zweiten Longplayer aus der Stanze gehoben hat. Die Rede ist von HATRED!

Im Jahre des Herrn 1998 durch Mirko Endres und Daniel Buld gegründet, gab es bis 2001 diverse Wechsel im Lineup, bis sie sich schließlich in dieser, aktuell gefestigten Personalsituation im gleichen Jahr noch auf die Bühne trauten. Aufhorchen lässt einen die Tatsache, dass sie bereits im Gründungsjahr mit Bands wie ONKEL TOM, TANKARD, VENDETTA und noch so manch anderen auf der Bühne standen. Über die Jahre hinweg kamen sie tatsächlich etwas rum und spielten hierzulande auf dem Earthshaker Festival, reisten nach Slowenien aufs Metalcamp und schließlich auch nach Irland aufs D-O-D.

Nach ihrem weitseits gelobtem Demo und ihrer letzten Scheibe ”Soulless“ steigen HATRED nun mit ”Madhouse Symphonies“ aus dem Nebel. Wer den Vorgänger bereits kennt, kann sich denken, dass die Marschrichtung die gleiche bleibt: Thrash total und ohne Kompromisse. Letztlich ist auch genau das der Fall. Orientiert an alten Bay-Area-Platten, in Kombination mit allerlei anderen stilistischen Eigenheiten der hart-progressiven Musikgemeinde. Ich spreche von ausgereiften Power-Metal-Screams im Refrainbereich, oder auch von von groovenden Rhythmen getragene Parts, als Beispiel wäre hier ”Schizophrenia“ oder auch ”Surrender“ zu nennen.

Generell bildet das allerdings die Ausnahme, in erster Linie gibt es eins. Und zwar ziemlich auf die Fresse. Doublebass bis zum Umfallen, ziemlich speedige Anleihen überall, was durchaus Sinn macht. Selbst wird der Ausdruck ”The new sound of oldschool“ gebracht. Ich muss sagen, damit haben sie recht. Alt klingen sie, aber nicht ”altbacken“. Der schlaue Einsatz von abwechslungsreichen Elementen, an den richtigen Stellen platziert, macht diese Platte durchaus hörbar. Neues erschaffen haben sie freilich nicht, aber Bestehendes konsequent weiterentwickelt und sich zumindest bisher mit einem Bein fest auf dem Grund etabliert, so dass man sagen kann, ihr zweiter Langspieler macht ordentlich was her. Und ganz ehrlich: Dafür, dass die Scheibe aus eigener Produktion stammt, ist sie auch soundmäßig tiptop ausgefallen.

Alles in Allem ein solides Ganzes, bei dem man spürt, dass sich die Jungs für ihre Sache einsetzen. Meines Erachtens gibt es leider nur ein echtes Highlight auf ”Madhouse Symphonies“, welches sich auch direkt ins Hirn frisst: ”[We Are The] Moshcrew“! Seines Zeichens auch der abschließende Song, mit dem HATRED nochmal darauf hinweisen, wofür sie stehen und wen sie damit ansprechen wollen: Thrasher der ersten Stunde und Neo-Thrash-Fanatiker, die Interesse an tight gespieltem Zeug und Lust auf mehr haben.

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06.08.2008

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1 Kommentar zu Hatred - Madhouse Symphonies

  1. Anonymous sagt:

    Franken ist also super. Die Szene ist sooo toll. Die Musiker verdammt interessant. Du weißt auch nicht warum. Soso. Man könnte auch sagen: Bauern halt, viel Holz, wenig Kopf. Was willst du uns eigentlich erzählen, Schüler? Weißt du eigentlich, was "Madhouse" bedeutet?

    3/10