Hemesath - Rot, So Rot

Review

„Und wenn die Hüllen fall’n
Werden wir uns verknall’n“

Bitte was?

Irgendwie fehlen mir die Worte… Welcher Halunke hat sich diese Texte ausgedacht?! Die großen Lyriker, die in unserem Sprachraum einst umherschwirrten, würden sich allesamt im Grabe umdrehen angesichts solcher deutschsprachiger Peinlichkeiten, welche sich auf HEMESATHs Debüt „Rot, so rot“ perlenschnurgleich aneinanderreihen.

Musikalisch lässt sich die Musik als eine Mischung aus RAMMSTEIN, gepaart mit traditionellen Metalelementen vergangener Jahrzehnte beschreiben. Dabei wird das Gaspedal so gut wie nie vollständig heruntergedrückt, sodass die Songs ähnlich wie beim Vorbild ordentlich stampfend daherkommen. Und auch textlich hat man fleißig abgekupfert, wie man anhand von Titeln wie „Feuer Frei“ oder auch dem Titelsong „Rot So Rot“ deutlich erahnen kann. 

Imitationen sollte man nicht durchweg negativ beurteilen, da man sonst vermutlich die allermeisten Bands in die Tonne kloppen könnte. Wer lässt sich denn nicht schon einmal gerne inspirieren? Dass gutes Imitieren von ebensolchen Größen dabei funktionieren kann, haben erst kürzlich Truppen wie OST+FRONT bewiesen. HEMESATH versagen aber leider komplett, da kein einziges Stück auch nur im Ansatz überzeugen kann. 

Einzig „Keine Angst“ bricht aus dem althergebrachten Schema aus und weist gegen Ende sogar Radioqualitäten auf, indem die Härte mit Hilfe cleaner Gitarren etwas zurückgefahren wird. Zwar ist dieser Song immer noch nicht als gut zu deklarieren, offenbart aber dennoch eine gewisse Andersartigkeit, die dem einen oder anderem Radiorocker gefallen könnte.

Positiv kann man der Truppe die Produktion ihrer Scheibe anrechnen. Kein Wunder, denn ein Viktor Smolski hat hier höchstpersönlich Hand angelegt und gerettet was zu retten war. Warum die Gruppe nun allerdings genau drei Gitarren braucht erschließt sich nicht, da es weder Arrangements gibt, die dies rechtfertigen, noch drückt der Sound mehr als bei manch anderer Band. Diesen Punkt müsste man vermutlich bei einem Livegig noch einmal neu beurteilen.

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23.10.2013

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