Hypocrisy - Virus

Review

Dass Herr Tägtgren ja zu den absoluten Workaholics im Business zählt dürfte mittlerweile hinlänglich bekannt sein. Da wundert es auch nicht wirklich, dass mit „Virus“ bereits die nächste Scheibe der Schweden die Regale füllt. Und was bleibt hängen beim ersten Durchgang? Typische HYPOCRISY Nummern mit der gewohnten Mixtur aus Hymnen im Stile von „Fearless“ bis hin zum deftigen High-Speed Brett, das beispielsweise in „Warpath“ seine Entsprechung findet. Ganz in alter Tradition schließt mit „Living To Die“ eine epische Ballade mit deutlichen PAIN-Zügen das neue Werk. Damit wäre eigentlich alles gesagt, denn eine Kaufempfehlung brauchen HYPOCRISY sowieso nicht mehr. Ganz so einfach ist es jedoch nicht, denn „Virus“ hat seine Macken im Detail, die gemessen am Anspruch nicht unerwähnt bleiben dürfe. Mercedes hat auch noch nie ein wirklich schlechtes Auto vom Band rollen lassen, muss sich aber gefallen lassen, dass man eben etwas genauer hinschaut und eventuelle Mängel härter betraft werden als vielleicht nötig. „Virus“ ist beileibe kein schlechtes Album, hat aber damit zu kämpfen, dass der „Aha-Effekt“ in Form neuer Ideen in den Songs ausbleibt. Sprich „HYPO“ verlassen sich gänzlich auf Altbewährtes und treten somit einmal mehr auf der Stelle. „Virus“ wird die Anhänger sicher zufrieden stellen, trotzdem bleibt eben ein fahler Beigeschmack und man fragt sich, welchen Status die Band mittlerweile haben könnte, wenn man sich damals verabschiedet hätte.

08.09.2005
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