Jaldaboath - The Rise Of The Heraldic Beasts

Review

Der Bandschriftzug ist mal wieder eine Herausforderung. Oder wer hätte hier auf dem Artwork auf Anhieb JALDABOATH gelesen? Hinter diesem Namen verbirgt sich in erster Linie der Musiker James Fogarty, der unter Pseudonymen wie eben Jaldaboath oder Mr. Fog schon in mehreren Experimental-Black-Metal-Bands aktiv ist oder war. Hier fröhnt er jedoch einem ganz anderen musikalischen Zweig.
Der Stil auf „The Rise Of The Heraldic Beasts“ ist irgendwo zwischen Folk Metal, Mittelalterrock und keltisch angehauchter Folklore einzuordnen. Man kann sich ungefähr ein britisches Burg- und Dorffest aus dem Hochmittelalter vorstellen und Vorführungen von Barden, Narren und Tänzern, nur dass die traditionellen Instrumente gegen Bass, E-Gitarre und Keyboard ausgetauscht werden. Okay, ein paar exotischere Elemente fließen gelegentlich auch noch ein.
Unterstützt wird Grand Master Jaldaboath, der für Gitarren, Keyboard und Gesang verantwortlich zeichnet, von seinem alten Mitstreiter The Mad Monk an den Drums und Sir Brodrick am Bass.

Die Musik macht durchaus Stimmung, und einige Melodien gehen richtig gut ins Ohr. Ich kann mich auch nicht erinnern, etwas völlig Vergleichbares schonmal gehört zu haben. JALDABOATH heben sich sowohl von den typischen Mittelalterkombos wie auch von anderen Folk-Metal-Truppen ab. Es fehlt auch nicht an ebenso ungewöhnlichen wie interessanten Songwriting-Ideen.
Trotzdem unterliegt das Album zwei Einschränkungen: da für viele Melodielinien das Keyboard zuständig ist, gehört eine erhöhte Akzeptanz dieses Instruments zu den Voraussetzungen für erweiterten Spaß mit „The Rise Of The Heraldic Beasts“ – wobei ich zugeben muss, dass manch traditionelles Instrument gelungen imitiert wird. Und zweitens habe ich den Eindruck, dass sich die Begeisterung für die Melodien recht schnell wieder legt. Fand ich bei Hördurchgang eins noch fast jeden Song richtig gut, ist der Enthusiasmus bei Durchlauf Nummer drei teilweise schon wieder etwas verflogen, da sich Konstrukte und Grundmelodien mitunter auch ähneln.
Doch schlecht ist das Werk keineswegs. Fogarty hat sich offensichtlich auch Gedanken gemacht, wo es im mittelalterlichen Folk Metal noch so was wie Nischen und Innovationen gibt. Das muss man auch anerkennen.

Wer auf keltische Mittelalter-Folk-Metal-Mucke abfährt, sollte in „The Rise Of The Heraldic Beasts“ ruhig mal reinhören. Es ist eine kurzweilige, stimmungsvolle und recht spaßige Angelegenheit. Eventuell ist die Scheibe auch als musikalische Hintergrundkulisse einer Rollenspielergruppe mit Metal-Interesse lohnenswert.

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23.04.2010

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