Jupiter One - Jupiter One

Review

Eines Morgens lief wie immer der Fernseher für die Nachrichten (für alles andere bleibt die Glotze nämlich aus). Gut, dass auch beim Nachrichtensender n-TV Werbung läuft, sonst wäre mir nicht nur ein entscheidender Spot entgangen, sondern auch dieses Album hier.
Die Macher der neuen Mazda-6-Kampagne haben mal wieder einen neuen „Zoom, zoom“-Spot ins Fernsehen gebracht – das ist der unspannende Teil dieser Geschichte – aber was ich da an Musik hörte, ließ mir die Ohren schlackern! Ich dachte nur „lass es kein Jingle sein, hoffentlich ist es ein Song von einer Band!“. Sofort setzte ich mich an den PC, googelte ein bißchen und stieß kurz darauf auf die Seite von JUPITER ONE, deren göttlicher Song „Platform Moon“ im Spot verwendet wurde.

Das klingt jetzt vielleicht wie eine maßlose Übertreibung, aber es entspricht der Wahrheit: Vom eigentlichen Song hörte ich ansich nur das Intro, aber das hatte es in sich! Ich wusste: Der Rest des Songs ist mindestens genauso gut – und wie gut muss dann erst das Album sein?
Einen Klick später war das Album bestellt, und schon wenige Tage später trudelte es bei mir ein. Mein guter Riecher hatte sich bestätigt, denn in meinem Player lag mein erstes Top-Album für 2008.

Die Amerikaner spielen feinsten – von ihnen mehr als treffend formuliert – Synth Rock, völlig unbeschwert, übermütig, lässig – und einfach umwerfend! Die Melodien, die sie scheinbar mühelos aus dem Ärmel schütteln, sind großartig, wissen zu überraschen und geben dem Album etwas Spannendes und Frisches zugleich. „Jupiter One“ glänzt mit wunderschönen Rocksongs, die sofort ins Ohr gehen, und wirkt dabei wie eine musikalische Dopaminausschüttung.

Was die Magie der Stücke ausmacht, ist die Kombination mit sphärischen Sounds – für den unverwechselbaren Sound von JUPITER ONE gehören Synthesizer zu den Gitarren, wie die Butter auf das Brot. Veredelt werden die Kompositionen desweiteren durch den zarten Einsatz einer Violine sowie einer Flöte und Klarinette, ganz zu schweigen von den hervorragenden Stimmen der Sänger. „Jupiter One“ klingt nicht wie ein typisches Rock-Album – und JUPITER ONE sind keine typische Rockband.

Ich kann mir kaum vorstellen, dass jemand von derart mitreißender, energiegeladener und emotionaler Musik nicht wenigstens ein bißchen berührt wird. Vielleicht Bewohner von Elfenbeintürmen, für die so vieles unerreichbar bleibt. Oder für Totalverweigerer wie Sting, für die Rock schon längst tot ist. Rock lebt, und blüht durch Bands wie JUPITER ONE offensichtlich so jung, wie nie zuvor.

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26.03.2008

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1 Kommentar zu Jupiter One - Jupiter One

  1. ego-shooter sagt:

    Sehr gute Scheibe, in der Tat. Erinnert ein wenig an Dredg, wobei ich Jupiter One eine ganze Ecke erwachsener, weniger weltschmerzelnd und gutgelaunter Empfinde.

    9/10