Kärbholz - Kapitel 11: Barrikaden

Review

Galerie mit 29 Bildern: Kärbholz - Wilde Augen Tour 2023

Zwei Jahre sind um, KÄRBHOLZ kommen mit ihrem nächsten Album um die Ecke. Fast genau auf den Tag kam 2021 „Kontra.“ heraus und landete auf dem richtigen Rezensiertisch, um einer weiteren Kritik im unteren Punktefeld zu entgehen. Der gute, aber nicht herausragende Deutschrock überzeugte damals mit seinen diversen Einflüssen. Der neue, bereits elfte Wurf der Band hört auf den Titel „Kapitel 11: Barrikaden“ und hat passend zur Schnapszahl auch elf neue Songs im Gepäck.

KÄRBHOLZ – Brücken bauen geht anders

Positiv fällt auf, dass die Ruppichterother trotz des staffen Veröffentlichungsrhytmusses nicht auf einmal in fremden Genres wildern oder ihren eigentlich guten Ansatz verwässern, so wie es jüngst erst BRDigung taten, sondern sich weiter auf ihre Kernkompetenz des manchmal leicht metallischen, mal leicht punkigen Deutschrock fokussieren. Textlich betreten sie dabei keine neuen oder gar innovativen Gewässer, verfallen aber auch nicht in irgendwelches Grauzonengelaber oder langweilige Punchlines. Stattdessen gibt es recht geradlinige Geschichten über das Alltagsleben und gesellschaftliche Missstände.

Im Laufe des Albums trifft zwar nicht jeder Titel, doch der metallische Titeltrack, das flotte, kurze „Unter ferner liefen“, das fast schon philosophische „Eins gegen eins“ und sogar die anfangs erst etwas kitschig zu werden drohende, aber dann noch die Kurve zu einem tollen Powerballaden-Track hinbekommende Hymne „Der Zug“ überzeugt.

Nach „Der Zug“ ist der Zug der großen Hits auf dem Album zwar auch abgefahren, doch KÄRBHOLZ bringen ihr elftes Album bis zum Rausschmeißer „Gib mir deine Hand“ ohne größere Patzer über die Zielgerade. Laut Promotext sollen die musikalischen Einflüsse von KILLSWITCH ENGAGE größer sein als die der TOTEN HOSEN, was sich bei unseren Hördurchläufen nicht so ganz feststellen lässt, aber auch keinen wirklichen Kritikpunkt darstellt.

„Kapitel 11: Barrikaden“ verbarrikadiert sich im guten Mittelfeld

Zwar bleibt das Album im Gesamteindruck leicht hinter „Kontra.“ zurück, ist aber alles in allem eine solide Nummer geworden. Fans deutschsprachiger Rockmusik können an dieser Stelle sicherlich zugreifen und mit den angesprochenen Songs finden sich auch ein, zwei künftige Livehits wieder.

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17.03.2023

Redakteur für alle Genres, außer Grindcore, und zuständig für das Premieren-Ressort.

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