Lordi - Screem Writers Guild

Review

Anderthalb Jahre nach ihrem sieben-CD-Spektakel “Lordiversity“ melden sich LORDI mit einem zu ihrem ureigenen Stil passenden Wortwitz und ihrem neuesten Werk “Screem Writers Guild“ lautstark und lustig zurück.

Movienight mit LORDI

Stand auf dem Album “Killection“ eine fiktive Radiosendung im Zentrum, so sind wir nun mitten in der fiktiven Filmpreisverleihung der “Screem Writers Guild“ gelandet, wobei die verschiedenen Songs quasi die unterschiedlichen Filmtitel darstellen. Gastgeber der Veranstaltung ist der charismatische “Nosferuiz“ – Ähnlichkeiten mit lebenden, toten oder untoten Personen sicher rein zufällig – der gleich nach dem Opener “Dead Again Jayne“ seinen gruseligen Auftritt hat und zur “Unliving Picture Show“ überleitet. Beide Songs gehen sofort richtig ins Blut und haben den typischen LORDI-Ohrwurmcharakter.

Von dort geht es für den fiktiven Zuschauer an verschiedene Schauplätze der Horrorfilmgeschichte. So gibt es einen Besuch beim “Thing In The Cage“, passend mit gutturalem Gesangspart am Anfang, der ein bisschen an ein australisches Didgeridoo erinnert. Danach geht es auf einen Abstecher zum “Vampyro Fang Club“ und das Versprechen der ewigen Jugend, und anschließend auf einen Dschungeltrip über die “Lycanthropical Island“ bevor es “In The Castle Of Dracoolove“ heiß her geht. Zwischendurch hat Frankensteins Monster einen Überraschungsauftritt und legt in einer romantischen Ballade an “The Bride“ sein Herz offen – für Abwechslung ist also bestens gesorgt.

Doch wer “Screem Writers Guild“ nur für das typische LORDI Unterhaltungs-Spektakel hält, wird spätestens bei “End Credits“ noch einmal aufhorchen und nachdenklich werden. In diesem Song legt uns MR. LORDI höchstpersönlich seine Seele bloß und singt in seinem persönlichsten Song , den er nach eigener Aussage für seine eigene Beerdigung geschrieben hat, über seine Lebensgeschichte.

“Screem Writers Guild“ zum Schreien gut

Das Album zeigt einmal mehr, warum LORDI damals den ESC zwar als große Überraschung gewonnen haben, aber keine Eintagsfliege sondern bis heute erfolgreich geblieben sind. “Screem Writers Guild“ ist vielseitig, witzig, spritzig, vernachlässigt aber auch die gefühlvollen Momente nicht – und das alles in typischer LORDI-Manier. Wer nicht weiß, welche Musik gerade aufgelegt wurde, hört es nach den ersten Takten sofort. Der Wiedererkennungswert ist unbestritten und der Spaß ungebrochen.

28.03.2023
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