Lordi - Killection

Review

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Die Konzeption ihres zehnten Studioalbums ist ein ziemlich smarter Schachzug: LORDI veröffentlichen mit „Killection (A Fictional Compilation Album)“ eine scheinbare Best-Of-Scheibe, ganz so, als hätte es die Band bereits seit Mitte der Siebziger gegeben. Darauf enthalten sind elf Tracks, die stilistisch heterogener ausfallen als auf den letzten Alben. In einem Abwasch können die finnischen Monsterrocker also ihr musikalisches Spektrum erweitern, gleichzeitig müssen sie damit aber auch keine Innovationspreise einheimsen: Denn wenn ein Track ähnlich klingt wie ein Hit einer anderen bekannten Band, ist das dem Konzept geschuldet. Und ehrlich gesagt macht es in dieser Hinsicht auch Spaß, nach Ähnlichkeiten zu suchen.

LORDI veröffentlichen eine scheinbare Best-Of-Scheibe

Da tummeln sich dann neben einem typischen LORDI-Song, dem Opener „Horror For Hire“, Stücke im Stile von MARILYN MANSON/ROB ZOMBIE („Shake The Baby Silent“), 80er-Jahre-Hardrock („Like A Bee To The Honey“) und sogar von KISS‘ Disco-Phase („Zombimbo“). Da werden ungehemmt ACCEPT, TWISTED SISTER und JUDAS PRIEST zitiert. „Blow My Fuse“ wiederum ist eine staubtrockene Stonerrock-Adaption mit LED ZEPPELIN- und BLACK SABBATH-Anleihen. Und in „Evil“ geht es teilweise etwas thrashiger zu Werke, ganz so, als hätten sich SLAYER und PANTERA in den Song verirrt.

Bei all diesem Namedropping ist es aber auch gut, dass „Killection“ seinem Untertitel „A Fictional Compilation Album“ auch gerecht wird. Egal, ob „Like A Bee To The Honey“ mit seinem klebrig-gelungenen Refrain, „Apollyon“, „Zombimbo“, „Cutterfly“ oder „Scream Demon“ – das Album hat Klasse und macht Spaß. LORDI haben also wirklich einige Hits auf der Scheibe versammelt.

So gesehen ist ein letzter Punkt schon ziemlich smart: Eingebettet werden die elf vollwertigen Songs in eine fiktionale Radiosendung, die mit einem Jingle startet. Darin enthalten: Songsnippets im Stil von AC/DC, JUDAS PRIEST, KING DIAMOND, OZZY OSBOURNE und GUNS N‘ ROSES. Einerseits ist es natürlich schade, dass diese Snippets nicht zu vollwertigen Songs ausgearbeitet wurden. Andererseits: So ist es doch noch eine ganze Ecke souveräner, oder?

„Killection (A Fictional Compilation Album)“ macht Spaß

Unterm Strich macht „Killection (A Fictional Compilation Album)“ also Spaß und umgeht durch sein Konzept allzu offensichtliche Wiederholungen – schließlich ist dies bereits LORDIs zehntes Studioalbum. Ähnlichkeiten zu anderen Bands wiederum werden voll in Kauf genommen, ja, sind sogar erwünscht, und so gesehen geht das Konzept voll auf. Somit bleibt dann nur noch die Frage, wie viele der neuen „alten“ Songs sich im Liveset wiederfinden – schließlich ist dies ja eine Best-Of – fiktional hin oder her.

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19.02.2020

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