Lost Souls In Desert - Rise

Paris Hilton sieht sehr gut aus und ist nur unwesentlich cleverer als ihr Schoßhündchen. Kurz gesagt, so dumm, dass es brummt. Genau andersherum ist es mit „Rise“ von den Villingern LOST SOULS IN DESERT. Deren Platte würde ich nach einem bloßen Blick auf das Cover im Leben nicht anhören- und dabei ein kleines Meisterwerk in Sachen Alternative Rock bzw. -Metal mit Einflüssen aus Grunge und Stoner verpassen! ALICE IN CHAINS, NICKELBACK, STONE SOUR, 3 DOORS DOWN und CREED (beim Gesang!) sind die Namen, die mir beim Hören von „Rise“ durch den Kopf schießen.

Den vier jungen Kerlen gelingt auf ihrem Debütalbum eine klasse Mischung aus harten Rocknummern und ehrlicher Emotion. Einwandfreie, meterdicke Gitarrenwände, jederzeit präsenter Bass, sehr solide Trommelkunst und wirklich toller Gesang machen hierauf einfach ganz großen Spaß! Gut, der einen oder anderen Nummer hört man die jeweiligen Vorbilder noch etwas stärker an als es sein müsste und und vielleicht wäre ein Füller weniger letztlich mehr gewesen- Fakt ist, dass mich in den letzten Jahren selten mal eine so junge Band aus diesem Lande derart aus dem Sattel geschubst hat. Und das mit einem Material, das ich bisher eigentlich nie besonders mochte. Staunen!

Meine persönlichen Favoriten sind der kernige Opener „Reason Inside“, „Just A Little“ und die Dampfwalzengroovenummer „Break Another Day“. Auch wenn LOST SOULS IN DESERT der harte Stoff eher zu liegen scheint, können sie auch mit ruhigen Nummern wie „Searching“ und „Melancholy“ (Nein, es handelt sich hierbei nicht um einen ICED EARTH-Coversong.) auf ganzer Linie überzeugen. Ein ganz starkes und sehr reifes Erstwerk, das hungrig auf mehr macht. Und dann hoffentlich in etwas geschmackvollerer und verkaufsfördernderer Verpackung. Daumen hoch und Ohren auf für LOST SOULS IN DESERT!

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