Mouthful Of Flies - Ten:Negative:Sixes

Die Briten von MOUTHFUL OF FLIES haben wohl ein recht gutes Verhältnis zu den verdammten Madenscheißern. Schon bei der CD klebte eine Plastikfliege bei und das Infosheet ist ebenfalls mit vielen von den kleinen Biestern geprägt. Wer schon mal nen Sommer am See verbracht hat weiß, dass die Viecher nur nerven! Dies sollte man jedoch nicht auf die Band übertragen. Denn MOUTHFUL OF FLIES tun einiges, doch gewiss nicht nerven.

Mit ihrer interessanten Mischung aus Metalcore und Industrial liegen sie zwar momentan noch voll im Trend, allerdings ist dies ganz sicher nicht wirklich beabsichtigt. Anbiedern haben die Jungs dabei einfach nicht nötig. Die Mucke lebt vor allem von der Eigenständigkeit, wobei wirkliche Eigenständigkeit wohl nur sehr schwer gegeben sein kann. Denn Parallelen zu anderen, bekannteren, Bands, findet man auch auf „Ten:Negative:Sixes“.

Dabei achtet die Combo deutlich auf Abwechslung. Mal geht es eher schleppend und düster zu wie bei „March Of The Clones“, dann drehen die Briten wieder auf („Breeder“), andernfalls ist eine wahre Achterbahnfahrt gegeben („Blatant Frenzy“). Bei den meisten Stücken fallen einem immer wieder MINISTRY und MARILYN MANSON ein.

Besonders prägnant sind die Gitarrenläufe („Ingrained“ bildet dabei einen absoluten Höhepunkt), die neben dem Gesang das Herzstück der Scheibe bilden. Ausgefeilt, gut arrangiert und immer auf den Punkt agiert Daniel Stevenson, sowohl gesanglich wie auch an der Klampfe. Nicht zu vergessen, dass die Band im Studio lediglich aus zwei Leuten, nämlich Stevenson und Dean Smith, besteht. Für solch ein Unterfangen anscheinend die richtigen Leute mit einem Händchen für prägende Stücke.

Industrialfans sollten die Combo mal auf der Bandeigenen Seite anchecken. Könnte sich für den ein oder anderen durchaus lohnen.

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