Nachtzeit - Där Föddes En Längtan

Review

Henrik Sunding a.k.a Nachtzeit ist wohl das, was man umtriebig nennt. Von seinen mittlerweile 12 (ex-)Projekten hob er allein vier in den letzten zwei Jahren aus der Taufe, HYPOTHERIMA weisen ihn noch in ihren heutigen Veröffentlichungen in den Credits aus (obwohl der Mann dort bereits 2005 die Segel strich) und bei seinem Hauptbetätigungsfeld, der Ambient-Black-Metal-One-Man-Show LUSTRE, stehen mittlerweile auch schon satte 17 Veröffentlichungen seit der Inauguration 2007 zu Buche, alleine drei davon in diesem Jahr. Vielleicht ist Sunding ein Quell nicht versiegender Inspiration, vielleicht ist ihm aber auch einfach nur ab und an langweilig und das Gras auf der anderen Seite erscheint grüner, zumal LUSTRE eine gewisse Stagnation auf immer demselben Niveau nicht abzusprechen ist.

Aus welchen Beweggründen auch immer NACHTZEIT das Pseudonym seines Schöpfers trägt: „Där Föddes En Längtan“ ist eine sehr laue Angelegenheit, selbst an LUSTREs neueren Outputs gemessen. Seinen dort permanent zur Schau getragenen Minimalismus verdichtet Sunding zu einem Nulleinsatz an Ideen, der sich in der Tradition frühen skandinavischen Black Metals sehen will aber primitiv und monoton vorbeirauscht (wobei weder das Eine noch das Andere hier als das genreübliche Prädikat verstanden werden will). „Där Föddes En Längtan“ mag von den DARKTHRONE der Mittneunziger oder ILDJARN inspiriert sein; dieses Etikett aber ist irreführend und Augenwischerei für jeden, der „A Blaze In The Northern Sky“ oder, wenn’s denn sein muss, auch „Filosofem“ mehr als einen Durchlauf auf dem Plattenteller gönnt. Vier Riffs in achtzehn Minuten mit ein und demselben Drum-Beat mag funktioniert haben, als diese Art Black Metals noch frisch und gefährlich die Musikwelt das Fürchten lehrte. Aber nicht 20 Jahre später, wenn ein eingefahrenes Ambient-Black-Metal-Projekt Hall und Synth-Melodien über Bord schmeisst, das Restgerüst angezerrt beschleunigt und drüberkreischt. Atmosphäre hin oder her.

15.12.2015

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