
Gähn! Suicidal Black Metal, die 768247163. Eine gewisse Grundaffinität zu diesem Subgenre ist bei mir ja schon vorhanden, aber mal ehrlich, irgendwann reicht’s einfach. Eigentlich könnte ich bereits an dieser Stelle aufhören, da sich die nachfolgende Beschreibung der Musik nach der bloßen Erwähnung der Genrebezeichnung wahrscheinlich sowieso jeder in etwa vorstellen kann. Sei’s drum.
NIFLHEIM sind, wer hätte es gedacht, ganz immens von BURZUMs Black-Metal-Spätphase beeinflusst. Also das übliche Programm: Kratzige Gitarren, heftig übersteuerter Gesang und geradezu minimalistische Songstrukturen, die eine hypnotische Wirkung erzielen sollen. Klingt einfach, kann jeder? Von wegen, hier geht’s mal wieder so ziemlich in die Hose. Die Kanadier haben sich zwar fleißig beim Meilenstein „Filosofem“ bedient, doch fehlt von dessen ergreifender Atmosphäre trotzdem weitestgehend jede Spur. Bisweilen dümpeln die NIFLHEIMschn Ergüsse sogar derart uninteressant vor sich hin, dass ich sie schon gar nicht mehr richtig als Musik, sondern nur noch als komisches Hintergrundrauschen wahrnehme.
Ohrenkrebs kriegt man von „Neurasthénie“ zwar nicht, aber die Scheibe ist größtenteils ganz einfach langweilig und höchst uneigenständig. Da können auch die nett gemeinten, jedoch zu ausgedehnten und ziemlich improvisiert klingenden Passagen mit cleaner Gitarre und Pseudoklavier nichts mehr rausreißen.
Wer wirklich alles braucht, wo „Suicidal“ oder „Depressive“ draufsteht, der kann ganz eventuell mal probehören. Allen anderen empfehle ich, den Namen NIFLHEIM wieder schleunigst aus ihrem Gedächtnis zu streichen und sich lieber das Original oder eine der zahlreichen besseren Klonbands anzuhören.

































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