
Soundcheck Dezember 2025 Special# 7
Galerie mit 18 Bildern: Nosturaack - Walpurgisnacht 2022


In Undergroundkreisen sind die Schweriner NOSTURAACK sicherlich keine Unbekannten, immerhin existiert die Band seit 2007 und teilte sich die Bühne bereits mit VERHEERER, GROZA und anderen. Mit „A Call From The Outer Space“ erscheint jetzt der zweite Longplayer, der vollgepackt mit tiefschwarzer, melodischer Todesmusik ist.
NOSTURAACK setzen alles auf alles!
Das Werk liefert neben einem tollen Artwork, viel kompositorische Detailarbeit. Welche Einflüsse die Bandmitglieder dabei verarbeiten, lässt sich kaum an zwei Händen abzählen, denn immer wieder hört man ein fein gestricktes Arrangement, dass zwar kein Novum in 50 Jahren Heavy Metal darstellt, in jedem Fall aber unter die Haut geht. Wer eine Vorliebe für NORNIR und DEATH (!) hat, wird bestimmt nicht enttäuscht sein, wenn „Terraformation“ oder „Black Hole Demon“ aus den Boxen dröhnen…
“A Call From The Outer Space“ fehlt der tödliche Biss
…oder eben nicht dröhnen. Die Produktion ist die Achillesferse der bockstarken Songs. Nicht weil sie dünn oder einfach schlecht ist. Diesem hohen, kreativen Output würde ein weniger blasses Soundgewand einfach guttun. Stattdessen flirren die Gitarren Black-Metal-like, das Schlagzeug hat kaum Wumms und die Becken hallen, ganz Black-Metal-like, kaum nach. Besonders eindrücklich kommt dieses Problem bei „Nullpunkt“ durch, auf dem die Gitarren einfach jeweils ganz links und ganz rechts geschoben wurden und die tollen Melodien kaum erfasst werden können. Ein bisschen Keyboard hier, ein wenig Zerre auf dem Bass da und die fehlenden Flächen wären vorhanden.
Berührende Musik und ein Happy End
Wenn bei „Saggitarius A.“ dann der atmosphärische Zwischenpart einsetzt, erinnern wir uns an das Debüt von KANONENFIEBER (jawohl!) und wünschen NOSTURAACK noch eine lange Zukunft und uns einige Alben der Band. Die fünf Musiker:innen dürfen dabei noch mutiger sein, wenngleich gerade das Thema Albumsound in diesem Falle kaum objektiv bewertet werden kann, weil es je nach Gusto wie die Faust aufs Auge passt oder eben ein paar Stellschrauben offenbart.

Oliver Di Iorio































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