Rainover - Transcending The Blue And Drifting Into Rebirth

Review

Wie leicht ist es heute überhaupt noch, mit einem guten Gothic/Symphonic-Album aus dem Underground heraus zu begeistern, wenn gewisse holländische und finnische Schaffenserzeugnisse stets als das Beste, was einem das Genre bietet, abgefeiert werden? Zu dem, was die spanischen Kajalträger von RAINOVER hier bieten, fällt mir allerdings wirklich nur ein Wort ein: Dünn. Ziemlich dünn. Dünne Gitarren, dünne Synthies, dünnes Klavier, dünne Melodien. Dafür aber gar nicht mal so dünner Frontgesang, den man aber – ich weiß, langsam nervt’s – viel zu dünn und komprimiert abzumischen weiß.


Gitarrentechnisch wartet man mit feinster A-Moll-C-F-G-Materie auf GREEN-DAY-Niveau auf. Wobei ja poppiger Gothic Rock an sich gar nichts Schlechtes sein muss. Wenn dann im Laufe des Albums aber auch noch Shouts, Spoken-Word-Parts und Background-Growling (ganz was Neues) einsetzen, hört’s jedoch irgendwie ganz auf. Nein, noch nicht ganz: „H2so4“ wartet mit Industrial-Dance-Anleihen und den wohl austauschbarsten Melodien seit DJ ÖTZI auf.


Fronterin Andrea Casanova erinnert mich an einigen tieferstimmigen Stellen, z.B. in „Oh, My Cross!!“, an GUANO-APES-Fronterin Sandra Nasić, was mich aus subjektiv-nostalgischen Gründen noch mal einen Punkt raushauen lässt. Dafür ist der Song, ähnlich wie beim neuen Material der Apes, halt auch wieder reiner Pop. Gitarren leiser mischen und ab ins Radio.


Dass ich dann nach 45 anstrengenden Minuten trotzdem weder einen gewollten noch ungewollten Ohrwurm habe, spricht Bände. Irgendwas läuft hier doch falsch?!

06.07.2014

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