Satureye - Where Flesh And Divinity Collide

Review

Vor der urgewaltigen Festung rotten sich die blutgierigen Wikingerhorden zusammen. Schon sehr bald ist eine Handvoll der erbarmungslosen Nordmänner mit einem groben Rammbock zu sehen. Mit grimmer Entschlossenheit und purer Mordlust in den Augen rennen sie mit dem kurzerhand gefällten Baumstamm gegen das Haupttor an. Siegessicher ist ihr Geheul, selbstsicher ihr Schritt. Nur noch zwei Handbreit, und die hölzernen Bohlen müssen unter der mächtigen Wucht der Ramme bersten.

Doch die Verteidiger sind listig! Öffnen sie doch kurzerhand das Tor! Die ungestümen Wikinger hasten durch die Öffnung und darauf auch gleich durch das nun ebenfalls geöffnete Hintertörchen. Verdutzt blicken sie sich um. MIST!

Tja … wieso diese Geschichte?
Ganz einfach … Satureye sind ein schwedisches Thrashkommando, der Rammbock ihre Platte „Where Flesh And Divinity Collide“ und die Festung das Gehör der werten Hörerschaft. Und die macht das erste Ohr auf, die Mucke schießt druckvoll, technisch sauber vorgetragen, satt produziert und mächtig thrashig durch’s Hirn, verlässt es am anderen Ohr wieder und kann sich natürlich an rein gar nichts erinnern. Höchstens daran, dass Ohr Nummer Eins vor gut 40 Minuten geöffnet wurde, irgendwas Heftiges durch den Kopp geschossen kam und kurz danach Ohr Nummer Zwei verließ.

An der Auswahl der Zutaten kann es eigentlich nicht liegen, dass die Satureye Mucke so gar nicht haften bleiben will. Slayer und Exodus, um die amerikanische Seite des Dreschmetalls zu zitieren, Kreator und Destruction, um den deutschen Heroen zu huldigen und etwa The Haunted für die heimatlichen Klänge … alles da. Aber leider ein wenig blutarm zusammengefummelt, dass man weder die Tracks richtig auseinanderhalten kann (obschon „Faceless Through The Crowd“ ne feine Ausnahme bildet und hier und da ein beachtlicher Riff aufblitzt)) noch in der Lage ist, sich wirklich an den ersten Track zu erinnern, wenn der zweite gerade anläuft.
Aufgrund des eigentlich bemerkenswerten Backgrounds der Band (Fronter Rogga kommt von Merciless, das „Silvery Souls“ Demo bekam Bestnoten) ein eher enttäuschend durchschnittlicher Output … aber vielleicht versuchen die Jungs das nächste mal ein paar Sturmleitern und haben mehr Erfolg.

08.02.2005

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