Coffin Storm - Arcana Rising

Review

„Arcana Rising“ ist das Debüt von COFFIN STORM, einer Band, die durch ihre Mitglieder Apollyon, Bestial Tormentor und Fenriz ganz offiziell als Kolbotn-Allstars durchgehen möchte. Das klingt fast schon zurückhaltend angesichts der aktuellen und ehemaligen Betätigungsfelder AURA NOIR, DARKTHRONE, IMMORTAL, DØDHEIMSGÅRD und INFERNÖ. Das wiederum könnte den Hörer aber auch auf eine falsche Fährte setzen: Mit genannten Bands haben COFFIN STORM stilistisch nur bedingt etwas zu tun. Vielmehr ist das halbe Dutzend länglicher Songs auf „Arcana Rising“ eine Mischung aus Heavy/Doom/Thrash Metal.

COFFIN STORM = Kolbotn Allstars

Das zeigt sich bereits beim Opener „Over Frozen Moors“, der mit einem Midtempo-Riff in bester EXODUS-Tradition beginnt, wie es Fenriz selbst charakterisiert. Oder bei „Eighty-Five And Seven Miles“, das mit “Electric Funeral”-Vibes startet, bevor etwas hakeliges, angethrashtes Riffing den Pace aufgreift. Das zeigt sich vor auch beim offensiv und mit Inbrunst vorgetragenen Knödelgesang aus der Kehle von Fenriz. Ansonsten finden sich auf „Arcana Rising“ zahlreiche stilistische Anknüpfungspunkte – von CANDLEMASS über PENTAGRAM bis hin zu CATHEDRAL.

Aber diese einzelnen Merkmale oder Zutaten überwindet „Arcana Rising“ ziemlich schnell: Fragst du dich nach dem ersten Hören noch, worin der Charme des Albums besteht, hat es dich danach irgendwann am Wickel. Ob es jetzt am locker aus dem Handgelenk kommenden Riffing liegt, an den immer wieder im rechten Moment auftauchenden Melodien oder den Refrains. Oder es liegt am Gesang – und du wirst dich dabei ertappen, es Fenriz gleichzutun und beispielsweise „Ceaseless Abandon“ mitzusingen.

„Arcana Rising“ spricht für sich

„Arcana Rising“ wächst von Mal zu Mal und enthüllt auch nach dem fünften Hören immer neue Details. Dazu trägt auch der Sound bei, bei dem die Instrumente herrlich analog klingen und bei dem natürliche Unebenheiten nicht glattgebügelt werden. Warum auch? Das Album unterhält vielmehr mit einer Vielzahl von Riffs, Melodien und vergleichsweise eingängigen Momenten. Und letztlich klingt „Arcana Rising“ so überzeugend, dass es keine größere Rolle spielt, wer da an der Gitarre rifft und auf dem Drumhocker sitzt. Kurzum: Das Ergebnis spricht für sich.

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29.04.2024

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8 Kommentare zu Coffin Storm - Arcana Rising

  1. dan360 sagt:

    Ja, die acht unterschreib‘ ich. Mir gefällt der old school Charme. Die Vocals fand ich anfangs eher befremdlich und unfreiwillig komisch, aber passen jetzt doch irgendwie zur Mukke. Das Artwork ist auch nice. Passt!

    8/10
  2. blackthrash sagt:

    wer bereits die Sachen von Isengard und dem Einweggrill kennt, weiss ja auf welchen Geasng man sich einlassen darf. Somit eine 9,99

    10/10
  3. Cyi sagt:

    Es ist wie die Review hergibt –
    Am Anfang WTF? Und später ist es einfach nur ein Meisterwerk!

    Ich höre das Album sehr gerne und ist sehr stimmig…

    9/10 subjektive Punkte

    9/10
  4. Werner sagt:

    Jau,

    das klingt ja vom Sound wie Fates Warning Anfang der 80er Jahre –
    als ob wärs live im Proberaum eingeschrabbelt worden –
    ich lieb so was.

    Gefällt mir gut!

    8/10
  5. Lysolium 68 sagt:

    Herrlichst verpeilt aber Coltre sind echt noch geiler!

  6. runningmelodeath sagt:

    Hmmm die 8 von Herrn Eckart Maronde (der eine Alice in Hell und eine Elegy von Amorphis mit 9 Punkten bewertet) können sich wohl nur auf ein eigenes Subgenre im Metal Stützen. Das Ganze klingt wie mit einem Kasettenrekorder aufgenommen und der Sänger trifft beinhart Töne nicht. Aber ja wer das mag……ich bin hier vielleicht nicht so objektiv, da Doom-Metal eher nicht Meins…vielleicht liegts auch daran…

    3/10
  7. nili68 sagt:

    Für sowas bin ich wohl nicht mehr Metal (im klassischen oldschool Sinne) genug, deshalb keine Wertung. Das schiefe Gesinge und der reduzierte Sound sollen wohl kauzig oder so sein. Kann man machen, aber meine speckige Kutte habe ich schon länger abgelegt. Hat alles weniger mit der Qualität der Musik zu tun, als dass ich nicht mehr zur Zielgruppe gehöre. Interessiert das jemanden? Vermutlich nicht, nicht mal mich selber, aber mir ist gerade etwas langweilig.. lol

  8. Se Wissard sagt:

    Ich habe gehofft, dass mir das Album etwas besser gefällt. Irgendwie ist es hier so wie mit den neueren Darkthrone-Alben, so an sich find ich das Gehörte ja kauzig, eigen und damit durchaus interessant, aber am Ende bleibt bei den Songs dann doch nicht so viel hängen und viel zu entdecken gibt es in den sechs Stücken dann auch nicht.

    Macht nicht viel falsch, ist aber am Ende weit weniger besonders für mich, wie ich mir wünschen würde. Aber allein das Cover ist es wert, das Album in der Vinyl-Version zu haben. Das finde ich herausragend.

    7/10