



Mit ihrem dritten Album und Dark Descent-Debüt „Crimson Moon Evocations“ haben die Finnen SEPULCHRAL CURSE ihren Stil weiter gefestigt und einmal mehr gezeigt, wie viel Spielraum scheuklappenfreies Musizieren im Extreme Metal haben kann.
Das neue Album knüpft klar an die Vorgänger an, setzt aber einen anderen Akzent, der auf den insgesamt sieben Tracks stark in Szene gesetzt wird. Das ausgefeilte Songwriting der Vorgänger wird fortgeführt, aber in Sachen Sound und auch Härte hat man deutlich nachgelegt, was das Gesamtbild um einiges wuchtiger und härter rüberkommen lässt.
Vielschichtig und brachial
Die einzelnen Songs wirken insgesamt etwas Midtempo-lastiger, fast schon Death Doom-artig, konzentrieren sich aber mittlerweile klar auf Death / Black und lassen die Thrash-Elemente, die auf dem ersten Album noch zu hören waren, komplett außen vor. Auch wenn Crimson Moon Evocations insgesamt musikalisch sehr ausgereift und breit aufgestellt sind, zeigt die Band ein gutes Händchen für starke Riffs, packende Leads und auch ausreichend Tempowechsel, so dass sie trotz aller Stilwanderungen nie den Fokus verliert, aber auch nie zu vorhersehbar oder langatmig wird.
Stilistisch irgendwo zwischen DISSECTION, INTESTINE BAALISM oder FOSSILIZATION anzusiedeln, verbinden die Finnen die intensivsten Elemente dieser Bands mit ihrem ganz eigenen Flair, das durch die individuelle und überzeugende Gesangsleistung von Frontmann Kari Kankaanpää stets eine eigene Nuance erhält.
Deutliche Steigerung trotz Stiltreue
Tracks wie „House Of The Black Moon“ oder „The Locust Scar“ oder sind echte Ohrwürmer, die schnell ins Ohr gehen und für ein nachhaltiges Hörerlebnis sorgen. Obwohl das Gesamtniveau auf Crimson Moon Evocations“ sehr hoch ist, gibt es auch einige schwächere Songs, die teilweise zu beliebig in ihrem Riffing geraten. Mit sieben Tracks auf 40 Minuten Spielzeit folgen SEPULCHRAL CURSE dem Trend der Vorgängeralben und haben im Großen und Ganzen alles richtig gemacht.
Wer auf gut gespielten, brettharten Death Black mit einer Prise Death Doom steht, sollte sich das aktuelle Album unbedingt antesten. Die Band hat sich in jeder Hinsicht nach oben entwickelt, vor allem der deutlich druckvollere Sound verleiht dem Material die nötige Tiefe und Durchschlagskraft.

Oliver Schreyer































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