Shockgnosis - Startup Sequence

Review

Bei SHOCKGNOSIS handelt es sich um eine Zweigstelle DOWNSTROKEs – zumindest personell, denn Gitarrist Kai und Sänger Tobias (der auch bei PATH OF GOLCONDA aktiv ist) stammen aus eben jenen Reihen. Ich kenne die Musik DOWNSTROKEs zwar nicht, die Reviews zu ihrer „Anger Management“ EP von 2006 legen jedoch die Vermutung nahe, dass SHOCKGNOSIS auch musikalisch eine Außenfiliale darstellen.

Geboten wird auf dem sinngemäß betitelten Debut „Startup Sequence“ Industrial Metal in der Machart FEAR FACTORYs – Stakkato-Riffing, ein paar (sehr nette) elektronische Spielereien, die typischen kehligen Vocals und jede Menge Groove. Viel mehr gibt es zu „Startup Sequence“ eigentlich nicht zu sagen – denn viel mehr ist da nicht.

Das heißt jedoch nicht, dass „Startup Sequence“ nur mäßig interessant oder gar langweilig wäre – im Gegensatz zu vielen anderen Bands, die sich an dieser Art „modernen“ Metals versuchen, schaffen es SHOCKGNOSIS nämlich, die Bestandteile auf weitestgehend dynamische Art und Weise zu verknüpfen und dabei auch noch halbwegs eigenständig zu klingen. Mich konnten die Jungs, die bei den Aufnahmen von Christian Bass (Drums, DEADSOIL) und Daniel Bigus (Bass, PATH OF GOLCONDA) unterstützt wurden, jedenfalls bei Laune halten – auch wenn mir die „typischen“ Ingredienzen auch als Nicht-bis-wenig-Kenner des Genres nicht verborgen geblieben sind.

Insgesamt sind die acht Songs mit einer Gesamtdauer von gut 36 Minuten weitgehend durchdacht, technisch sauber gespielt und wirklich anständig produziert, was für ein Debut in Eigenproduktion alles andere als selbstverständlich ist – hierfür also Daumen hoch! Abzüge gibt es lediglich für den (leider) recht eintönigen Gesang und die Tatsache, dass „weitgehend durchdacht“ noch nicht „vollkommen durchdacht“ ist und die Songs gerade in Sachen Stakkato-Riffing einige Längen aufweisen, die es noch auszumerzen gilt. Ansonsten sage ich mal „Weiter so!“ und wünsche SHOCKGNOSIS viel Erfolg bei der Suche nach anständigen Live-Musikern – die Songs gehören nämlich auf die Bühne!

16.02.2010

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