Slytract - Explanation:Unknown

Review

So, jetzt mal unverbindlich die große Preisfrage: Wann ist stumpf arg beschissen? Wann ist stumpf hingegen begrüßenswert? Hmmm? Nix? Hey, wir suchen hier keine Automarken mit “F“… das wäre was fürs Privatfernsehen; hier muss man was tun, um den Gewinn einzufahren… Na, immer noch nix?

Ganz einfach: Stumpf ist dann ganz solide behämmert, wenn man nen stumpfen Rasierkopp-/klinge hat, sich den halben Hals abschürft und fünf Minuten später auf der Arbeit sein muss! Stumpf ist hingegen immer dann sehr nett, wenn die Produktion eines Albums so dermaßen stumpf ist wie bei der vorliegenden Scheibe des ungarischen Trio brutale.

Und das Dingen ist in seiner Gesamtheit derartig stumpf, dass sich weder das unsinnig aufpolierte Nonsens-Image eines Privatsender-Fünf-Minuten-Stars oder gar dessen ausgeleiertes Ego darin zu spiegeln vermögen. Außerdem: Gefangene werden per se lieber nicht gemacht. Von der ersten bis zur letzten Minute wird alles niedergemäht, was sich SLYTRACT in den Weg zu stellen erdreistet. All das mit höchst stumpfer Klinge. Es wird also eher nicht niedergemäht, sondern niedergeknüppelt.

Da passt zu der stumpfen Produktion ganz vortrefflich der Umstand, dass nahezu jedes Riff vergleichbar stumpf daherkommt. Wer sich eine Mischung aus technischem US-Death-Metal und (maschinenartigen) PANTERA-Gedächtnis-Riffs mit mächtig viel Blei in der Hose vorstellen kann, weiß so in etwa, welch brutales Geschrote ihn erwartet.

Hört sich alles ganz toll an oder? Wie, was soll das heißen, euch ist jetzt eine Automarke mit “F“ eingefallen? Scheiß drauf! Jetzt will ich euch doch von dem (stumpfen) Haken an der Sache berichten! Der geht so: nachdem SLYTRACT… Moment, bevor ich jetzt den Haken schildere, noch eine nicht ganz uninteressante Frage: Was für ein Traktat hat Sylvester Stallone 2008 geschrieben? Erklärung? Unbekannt! Haha, der Brüller! Haha, Scheiße… wo war ich, achja – der Haken! Der geht so: die Songs sind müde! Jepp… traurig, aber wahr.

Man kann den dreien nicht das Händchen für das ein oder andere superbe Riff absprechen, technisch lassen die erst recht nichts anbrennen; die Produktion ist für diese Art Mucke auch genau das, was sie braucht, um volle Durchschlagskraft zu erhalten; sogar der Bass ist sehr gut positioniert. Aber sobald der erste Song vorbei ist und der nächste beginnt, fragt man sich unweigerlich, wieso die Herren schon wieder den ersten spielen. Abwechslung wird auf der Scheibe leider genauso niederprügelt wie ein wenig Originalität. Gerade im Genre des brutalen Thrash/Death reichen professionelle Instrumentenbeherrschung und ständiges Geballer nicht (mehr) aus, um sich sehr weit über die Masse zu erheben.

Fazit: Schade! Nächstes Mal bestimmt besser! Und: Mir ist jetzt auch ne Automarke mit “F“ eingefallen: “Februar“!!!

30.06.2008

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