Steal Your Crown - Throne Of Infamy

Review

Aus Portugal kommt dieser Tage das Debütalbum einer Hardcore-Combo namens STEAL YOUR CROWN, welches man musikalisch auch gut in den Neunzigern verorten könnte, wenn nicht der recht moderne, aber auch richtig druckvolle, basslastige Sound wäre. Beatdown zwischen NASTY und BRUTALITY WILL PREVAIL ist im Hause STEAL YOUR CROWN angesagt, angereichert durch BULLDOZE- und FURY-OF-FIVE-Einflüsse und mit einer guten Prise Alt-NYHC-Flair solcher Bands wie AGNOSTIC FRONT oder in manchen Passagen auch MADBALL.

Genug des Namedroppings: Zwischen all den genannten Einflüssen zocken STEAL YOUR CROWN ihren Beatdown-Hardcore als gebe es kein Morgen, das Ganze klingt dabei relativ tight und auf den Punkt gespielt, auch wenn natürlich jedem Genrekenner spätestens nach dem ersten Absatz dieses Textes klar sein sollte, dass man keine allzu großen Innovationen von dieser Platte erwarten darf. Außerdem liegt es natürlich auch in der Natur des Genres, dass das aus der Konserve nicht mal ansatzweise die Wirkung erzielt wie auf der Bühne – und trotzdem, „Throne Of Infamy“ hat ein paar wirklich coole Momente. So legt der Opener „S.Y.C.“ gleich mal in bester Beatdown-HC-Manier los, um direkt klarzumachen, was Sache ist: Schönheit is‘ nicht, hier wird gebolzt. Kein großer Sprung, aber ein gelungener Faust-voran-Einstieg. „Die4Mine“ lockert die Sache durch ein paar melodische Momente auf und hat fast ein bisschen Post-Charakter – wer jetzt aufhören will zu lesen, sei versichert, dass direkt darauf von dem vom Rapcore beeinflussten „Ride With Fame“ umso härter zurückgeschossen wird. Um nur ein paar Beispiele zu nennen.

Nein, „Throne Of Infamy“ fügt dem Genre nichts großartig Neues hinzu, will es aber ja auch gar nicht – dieses Album wurde, denke ich, nur zu einem einzigen Zweck geschrieben, und zwar um live gespielt zu werden … und dort dürfte es auch so richtig gut funktionieren. Aber ob man wirklich „noch so ein Album“ braucht, muss jeder für sich selbst entscheiden – zumal die Platte mit knapp 40 Minuten Spielzeit für diese Art von Musik fast schon ein bisschen lang ist.

16.07.2013

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