Steignyr - The Legacy Of Wyrd

Review

Aua.

Wäre es erlaubt, könnte die Review nur aus diesem einen Wort bestehen. Wir wollen aber fair sein und wenigstens erklären, warum das neue STEIGNYR-Album “The Legacy Of Wyrd” eine so schmerzhafte Erfahrung ist.

STEIGNYR warten mit Totalausfall auf

Die Band aus Spanien bezeichnet ihre Musik als “Epic Celtic Death Metal”. An Death Metal erinnern maximal die unbeholfenen Growls von Jön Thörgrimr (Killer Pseudonym!). Allenfalls zelebrieren STEIGNYR eine Dorffestversion von ELUVEITIE und ENSIFERUM. Die alles überdeckenden, stets schiefen und immer klaren Vocals von Sängerin Kathonya stehlen dem Sound ohnehin jeden Rest Death Metal. Doch halten wir uns mal nicht mit Etikettenschwindel auf. STEIGNYR diesen vorzuwerfen, wäre nämlich allzu einfach.

STEIGNYR klauen hemmungslos. Keine Frage, auch das geht durchaus auf geschmackvolle Art und Weise. STEIGNYR aber sind von der Note “geschmackvoll” in etwa so weit entfernt wie das historische Keltentum von der Rollenspiel-Fantasie, die die Band auf “The Legacy Of Wyrd” auslebt.

Die Spanier:innen machen vor keinem Klischee des Grauens halt. Ob es das völlig unspannende Erzähl-Intro “Prologue”, die schrecklichen Doppel-Vocals in fast jedem Song oder die malignen Keyboard-Geschwüre sind, die sämtliche Songs ins Absurde zukleistern – der Nerv-Faktor fängt bei der ersten Sekunde an und endet nach geschlagenen 67 Minuten ohne Unterlass. Apropos zukleistern: Um möglichst viel künstliches Keltentum in die Sache zu legen, machen STEIGNYR leider auch nicht vor traditionellen Flöten und Fiedeln halt. Könnte schön sein, aber ihnen fehlt jegliches Gespür für den richtigen Einsatz dieser Instrumente.

“The Legacy Of Wyrd” – Siebenundsechzig Minuten Qual.

Dazu kommt eine leblose Heimstudio-Produktion, die verdächtig nach Drumcomputer klingt und schrecklich gemischt ist. Die aufdringlichen Vocals, die wie gesagt erhebliche technische Mängel aufweisen; ein unstimmiges und zielloses Songwriting sowie allgemeiner Hang zur Geschmacklosigkeit runden ein viel zu langes Album ab, das außer etwa zwei brauchbaren Riffs (durch Keyboards gut versteckt!) und der Tatsache, dass es irgendwann doch noch zu Ende ist, wirklich nichts Positives zu bieten hat. Konkurrenzlos schlecht.

16.07.2021

Redakteur | Koordination Themenplanung & Interviews

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