
Soundcheck August 2025# 7
Galerie mit 15 Bildern: Suotana – Summer Breeze Open Air 2024


Zweieinhalb Jahre haben sich SUOTANA für die Fortsetzung ihres ersten „Ounas“-Albums Zeit gelassen. Und während sich die Welt in irritierender Weise weitergedreht hat sind sich die finnischen Melo-Deather selbst treu geblieben und warten auf „Ounas II“ nicht mit größeren Überraschungen auf. Geboten wird hier noch immer ein auf epische Breite aufgeblasener Bombast-Sound mit vielen eingängigen Flitzefinger-Riffs und charakterstarken Growls von Tuomo Marttinen.
Im Titeltrack ziehen SUOTANA alle Register
Auffällig ist der starke Hang zu typischen Power-Metal-Melodien, die der Quasi-Titeltrack „1473 Ounas“ gekonnt auf die Spitze treibt. Der Zehnminüter mit Gastgesang von Zoe Marie Federoff-Šmerda (die erst kürzlich mit ihrem Ausstieg bei CRADLE OF FILTH für Aufmerksamkeit sorgte) ist auch das unumstrittene Highlight auf „Ounas II“, stellt er doch gewissermaßen die Quintessenz des gesamten bisherigen Schaffens von SUOTANA dar. Sowohl kompositorisch als auch spieltechnisch gibt sich das Stück keine Blöße und hebt sich wohltuend von den etwas arg eintönigen ersten Stücken des Albums ab.
Eigentlich hätten es SUOTANA dabei auch bewenden lassen können. Um die Spielzeit von „Ounas II“ jedoch auf immerhin 39 Minuten zu strecken, fungiert eine Coverversion des CHILDREN OF BODOM-Klassikers „Hatebreeder“ als Rausschmeißer, der hier leider ziemlich fehl am Platz wirkt. So bleibt unter dem Strich ein zwiespältiger Eindruck von diesem Album zurück. Wo SUOTANA glänzen, sind sie wirklich verdammt gut, nachzuhören im bereits erwähnten Quasi-Titelsong, aber auch in „Twilight Stream“ und mit Abstrichen in „The Crowned King Of Ancient Forest“. Leider können die übrigen Songs dieses Niveau jedoch nicht halten, so dass „Ounas II“ am Ende knöcheltief im Mittelmaß versackt.

Suotana - Ounas II
Florian Schörg






























Kann ich so nicht unterschreiben, ich finde das Album großartig.
Hmm, dem hier verlinkten Song nach macht ein COB-Cover absolut Sinn…
Sehe ich auch so, zumal mich etliche der anderen Lieder mindestens ein bisschen an Children of Bodom erinnert haben.
Also ich finde beide Alben hier etwas unterbewertet (Ounas I und II). Besonders Ounas I ist von der Ohrwurmqualität nochmal ein Stück besser (besonders River Ounas) als Ounas II. Was leider stimmt das beide Alben etwas kurz sind.
Schätze mal, die Kritik am CoB Cover liegt eher darin begründet, dass mit „1473 Ounas“ das Album perfekt abgeschlossen ist und das Cover dann halt einfach relativ sinnfrei hinten dran geklatscht ist. Das Cover selber find ich aber richtig gut, da wurde „Hatebreeder“ richtig schick aufgehübscht. Ansonsten kommt mir das Album auch einen Tick zu schlecht weg. Kein Moonlight Sorcery, Stormkeep oder Kalmah, aber null kitschig, klasse Melodien und Musicianship, so macht die Mukke auch heut noch Spaß.
Finde das Album auch sehr gut und definitiv kein Mittelmaß. Kurz ist es zwar, aber so ist es ein guter Happen zwischendurch. Das cob Cover muss man auch separat betrachten, weil es nicht so ganz ins Konzept passt, aber gut ist es dennoch.