The LoveCrave - The Angel And The Rain

Review

THE LOVECRAVE ist eine italienische Gothic-Metal-Fraktion, die von Sängerin „Francesca Chiara“ und Hauptsongwriter „Taank Palamara“ im Jahr 2003 ins Leben gerufen wurde.
Ihr Debut-Album „The Angel And The Rain“ ist ein Standard-Rock-Pop-Gothic-Metal-Album, wie sie derzeit scheinbar am Fließband produziert werden. Gut gemachte, einfache Songs mit einprägsamen, netten Melodien, die meist das ganze Lied bestimmen, auf einer soliden Basis von vier Minuten Songlänge. Sängerin Francesca kann wirklich singen, klingt aber leider manchmal wie „Barbie Girl“ von AQUA (fieser Pop Hit aus den 90ern) was einen üblen Beigeschmack verursacht. Das Album klingt einheitlich, steril, durchdacht und ist dabei auch noch mit einem klaren und druckvollen Sound versehen. Aber gerade da liegt das Problem von THE LOVECRAVE. Hier überrascht einen rein gar nichts mehr. Weder erstauntes Aufhorchen, noch schockiertes ausschalten sind Reaktionen, die ein Hördurchlauf von „The Angel And The Rain“ nach sich zieht. Man kann sich das Album sogar prima im Hintergrund anhören, ohne das man dadurch genervt wird, aber kann das die Absicht einer Band sein, die ernsthaft im Bereich Gothic Metal Musik machen will? Scheinbar schon, denn THE LOVE CRAVE sind ja wahrlich kein Einzelfall mehr in diesem Genre. Die Band versteht sicherlich ihr musikalisches Handwerk äußerst gut und schafft es sogar elektronische Einflüsse unaufdringlich in ihr musikalisches Machwerk einzuflechten. Super, aber eben gerade diese kühle Berechnung ist es, die die Musik der Italiener ins große Nirwana der Belanglosigkeit abdriften lässt. Dieser Eindruck wird durch das an ein Computerspiel erinnernde sterile Front-Cover als auch durch die extrem Klischee behafteten Songtitel zusätzlich noch verstärkt.

Anders als ihre Landsleute von LACUNA COIL, denen eine gewisse Radiotauglichkeit zwar auch nicht ganz abzusprechen ist, die aber wenigstens mittlerweile einen eignen Stil gefunden haben, mit dem sie sich von der breiten Masse abheben, sind THE LOVE CRAVE austauschbar. Diese neue Welle von Gothic-Metal-Bands hat mit der ursprünglichen Genrebezeichnung so gut wie gar nichts mehr zu tun. „Gothic“ meint mittlerweile lediglich ein gewisses Düster-Image, was sich meist aber nur im Outfit der Akteure widerspiegelt und Metal schimpft sich das Ganze dann nur, weil ausdruckslose Gitarrenriffs das übernehmen, was ansonsten bei Popmusik ein Synthesizer macht.

Für Fans von moderner Gothic-Mucke könnten THE LOVECRAVE vielleicht noch ganz interessant sein, alle anderen „alten“ Genrefreunde dürfen getrost ihre Sargdeckel geschlossen lassen und sich weiterhin von den bekannten Szenegrößen beschallen lassen.

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05.11.2006

Der metal.de Serviervorschlag

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