Unfold - Banshee O Beast

Review

„Banshee O Beast“ ist das vierte Album der 1996 gegründeten UNFOLD. Das letzte Album „Cosmogon“ erschien vor sechs Jahren und zeigte die Schweizer von einer gänzlich anderen Seite. Mein geschätzter Kollege Jan stellte fest: „Wer mit langsamen Hardcore-Parts, sehr doomigen Gitarren und stimmungsvollen, träumerischen Post-Metal zurecht kommt, darf sich bei “Cosmogon” auf ein anspruchsvolles Erlebnis gefasst machen.

Sehr doomige Parts? Träumerischer Post-Metal? Alles überflüssig, weg damit. Auf „Banshee O Beast“ räumen UNFOLD mit ihrem bisherigen Schaffen auf und zeigen rauer und direkter ihr hässliches und wütendes Gesicht. Damit schließen UNFOLD die Lücke vom Post-Hardcore zum Post-Metal und überführen ihren Stil in eine deutlichere Ausrichtung.

Louis für Danek… das Besetzungskarussell dreht sich bei UNFOLD nur scheinbar

Louis Jucker, vermutlich am ehesten durch eine Aktivität bei COILGUNS bekannt, vertritt den temporär erkrankten Danek. Louis hat auf „Banshee O Beast“ allerdings nur einen Gastauftritt, da UNFOLD nach der Genesung wieder mit Danek arbeiten werden. Auch alle zukünftigen Live-Auftritte zum neuen Album werden mit Danek zusammen bestritten. Dennoch, die etwas höhere, entrüstete Stimme von Louis Jucker fügt sich hervorragend auf „Banshee O Beast“ ein und trägt die Stimmung des Albums in passender Art und Weise.

Das Album ist geradlinig im Songwriting und vertrackt im Sinne der post-rockigen Attitüde der Band. Durch diese extreme Auslegung des Post-Rock mangelt es der Platte an keiner Stelle an Härte und Durchschlagskraft. Atmosphärische Ansätze findet man am ehesten noch im mittleren Stück „They Had Wolves In Their Eyes And Knives In Their Mouths“, welches allerdings eher noiselastige Töne in den Vordergrund stellt. Insgesamt hätte dem Album die ein oder andere Verschnaufpause als Kontrast sicherlich gut getan, UNFOLD schleifen den Hörer ohne Rücksicht auf Verluste durch „Banshee O Beast“.

Das Artwork von Fabian Sbarro und die Aufnahme aus dem Studio Mécanique agieren gleichfalls auf einem sehr hohen Niveau und verleihen dem Album eine angemessene Außenwirkung.

Summa summarum

UNFOLD haben sich von Ballast befreit und schreiten selbstbewusst in Richtung Zukunft. „Banshee O Beast“ ist ein starkes Album voller Leidenschaft, Kompromisslosigkeit und spannender Post-Metal bzw. Post-Hardcore-Momente. Wir sind gespannt, wie die Band das Album auf die Bühne transportieren wird.

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04.01.2018

Stellv. Chefredakteur

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