
Kamelot
Die frühen Jahren unter der Lupe
Special
KAMELOT – Eternity (1995)

Man stelle sich die Szene so vor: Während Jannik mit KAMELOTs Output ab „Ghost Opera“ zufrieden ist und auch die Werke mit Tommy Karevik am Mikrofon schätzt, drängt Johannes ihn seit Jahren, endlich „Eternity“ anzuhören. Klar, das Album steht längst bei ihm im Regal – einst gebraucht bei unseren Freunden von Hot Shot Records ergattert – doch mehr als ein Durchlauf war bisher nicht drin. Mit der Ankündigung des Remasters stand für Johannes fest: „Jannik, die ‚Eternity‘ schreibst du! Und erwähne mein grandioses ‚Blast From The Past‘-Review möglichst oft!“
Johannes, dein „Blast From The Past“-Review ist stark, und deine Leidenschaft für „Eternity“ spürt man auf jeder Zeile. Wie soll man das als Allrounder des metallischen Genres noch toppen? Ein unvoreingenommener Blick auf diesen Rohdiamanten scheint der beste Weg zu sein.
Das Intro des Openers „Eternity“ erinnert mit seinen Synthies stark an den Soundtrack eines 90er-Jahre-Rollenspiels. KAMELOT featuring „Baldur’s Gate“ – warum nicht? Mit progressivem Gitarrenspiel wirkt der Song seiner Zeit voraus, während Mark Vanderbilts Gesang wie eine Mischung aus Ralf Scheepers, Bruce Dickinson und Michael Kiske klingt.
Auch Ohrwürmer liefert die junge Band aus Florida schon. Noch Stunden nach Albumende hängt „The sea is calling me“ aus dem Refrain von „Call Of The Sea“ im Kopf fest. Insgesamt wirkt „Eternity“ gitarrenorientierter und weniger keyboardlastig – ein Punkt, den Johannes in seiner Review treffend herausstellte.
Im Vergleich zur Original-CD klingt das Remaster lauter und druckvoller, ohne den Geist des Originals zu verfälschen. Die Stellschrauben wurden behutsam gedreht, sodass alte Fans wie Neueinsteiger das Debüt unverfälscht erleben können. Mit späteren Werken wie „The Shadow Theory“ hat „Eternity“ allerdings kaum Gemeinsamkeiten.
Ob man nun eine 9er-Wertung oder etwas weniger ansetzt, bleibt Geschmackssache. Fakt ist: „Eternity“ ist für ein Debütalbum eigenständig, gut produziert, erstaunlich ausgereift – und ohne Totalausfall.
7,5/10 – mit Tendenz zur 8
(Jannik Kleemann)
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| Band | |
|---|---|
| Stile | Power Metal |
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