Steve 
CLAIME THE THRONE beanspruchen laut ihrem Bandnamen den Thron. Ich weiß nicht, welchen Thron sie mit ihrem Werk „Only The Brave Return“ besteigen wollen. Der des guten Sounds wird es sicherlich nicht sein, denn selten habe ich eine Scheibe gehört, die billiger produziert klingt.
Auch der Thron des Pagan Metal wird den Australiern verwehrt bleiben, da CLAIM THE THRONE nichts bringen, das man nicht schon in viel besserer Form von den etablierten Bands gehört hätte. Diese versucht man teilweise etwas zwanghaft zu kopieren. Es schimmern sicherlich mal die Einflüsse der auf der Myspace Seite genannten Bands durch, doch es sind Versatzstücke, die außerdem noch schlecht dargeboten werden.
Teilweise habe ich den Eindruck, die verschiedenen Instrumente spielen unterschiedliche Songs. Völlig deplatziert gibt es Wechsel zwischen schwachen Grunts und eindruckslosem Cleangesang. Das Schlagzeug klingt teilweise wie aus dem PC (wer weiß), aber das liegt möglicherweise auch an der schlechten Abmischung. Gitarren und Keyboard scheinen sich zu bekämpfen, anstatt sich zu ergänzen.
Die Elemente aus Death Metal, Black Metal und Folk werden merkwürdig wirr und ideenlos zusammengefügt. Songs mit Ausstrahlung oder gar Klasse entstehen nicht. Das völlige Chaos zu Beginn der Scheibe lichtet sich zwar mit zunehmender Spieldauer etwas, aber gute Kompositionen sind Fehlanzeige.
Die führenden Krieger des australischen Battle Metal, wie sich die Band selbst bezeichnet, erklimmen bestimmt keinen Thron, können aber vielleicht einen Preis einheimsen: den des schlechtesten Pagan-Metal-Neuzugangs. Ich frage mich, ob CLAIM THE THRONE sich ernsthaft einbilden, mit diesem Output im Metal-Business Fuß fassen zu können. Dass man beim Erwerb des Albums ein (englischsprachiges) Büchlein dazu bekommt, das wohl die Fantasy-Geschichte des Werks nochmal in Romanform erzählt, sollte ebenfalls für Niemanden einen Kaufanreiz darstellen.
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