Five Feet High And Rising - The Alpha And The Omega

Review

Galerie mit 24 Bildern: Five Feet High And Rising - Rockharz Open Air 2012

„Deutschland sucht den Metal-Nachwuchs“, und ich hab ihn so gut wie gefunden. FIVE FEET HIGH AND RISING geben uns dieser Tage mit ihrem Mini-Debüt „The Alpha And The Omega“ eine schönen kleinen Einblick in das, was heraus kommt, wenn man jung, spielfreudig, ideenreich und unbekümmert Musik macht. Geboten werden fünf Tracks, allesamt in Eigenregie in den Daily Hero Studios in Berlin entstanden, die sich mit wuchtigen Breaks, Elektrospielereien und teils cleanen Refrains wohl am ehesten im kontroversesten Genre der letzten Jahre unterbringen lassen, dem ach so furchtbaren Metalcore.

Klar, die Zutaten klingen ausgelutscht, aber hier wird mit einer Frische gezockt, die es in sich hat. Die Breaks erinnern an ältere (damals noch gute) EMMURE, mit der Feinfühligkeit von BURY YOUR DEAD, Stakkato-Riffs werden nur so umhergeworfen und bevor einen die Gitarren niederwalzen, wird der ein oder andere cleane Part eingestreut. Und das alles verziert man mit diversen Synthie-Einsätzen. Das erinnert stellenweise an ASKING ALEXANDRIA, nur nicht halb so weichgespült. Was in „Desillusion“ verhalten beginnt, findet in „Megatron“ seinen Höhepunkt: Hier untermalen die elektronischen Töne treibend das Eröffnungsriff, der Refrain passt perfekt und der Dubstep-Part am Schluss macht selbst mich stutzig: Warum ist das eigentlich vorher noch niemandem eingefallen? Klar, ein paar kleinere Abzüge muss es dann doch noch geben: Die Produktion ist zu flach, um das Potenzial der Gitarren voll wiederzugeben, die cleanen Vocals neigen zu krummen Tönen, und die Autotune-Einsätze wirken manchmal etwas aufgesetzt. Aber dann muss man sich doch noch mal in den Geist rufen, dass das hier der erste Output überhaupt ist, selbst bezahlt, selbst geschrieben und ganz sicher handgemacht, und dafür ist es mehr als gelungen. Alle Songs führen zwangsläufig zum Mitwippen der Beine, zum Mitsummen der Refrains, und live wird das noch viel mehr Bewegung verursachen.

Man kann den Jungs nur wünschen, dass ein kleines nettes Label auf das Potenzial aufmerksam wird, das diese Band bietet. Der Sound passt in die Zeit, die Ideen sind gut, und wenn man Sie richtig umsetzt, kann man sich den Namen schon mal vormerken!

06.12.2011

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