Wretched - The Exodus Of Autonomy

Review

Welche Zutaten braucht man für einen technischen Death/Thrash-Cocktail? Zum einen wäre da erstmal eine traditionsreiche Basis à la METALLICA, MEGADETH und Konsorten. Ein bisschen MORBID ANGEL als Geschmacksverstärker, ein wenig BEHEMOTH und THE BLACK DAHLIA MURDER als Verzierung. Alles gut geschüttelt und fertig ist die wundersame Mischung, die auf den Namen WRETCHED hört.

Die U.S.-Amerikaner sind noch relativ unbekannt im Musikgeschäft und dennoch muss man ihnen, zumindest was die Auswahl ihrer musikalischen Einflüsse angeht, durchaus Geschmack anerkennen. Dass sie es verstehen, diese auch gekonnt umzusetzen, beweist nicht nur ihre Anwesenheit im Vorprogramm bereits erwähnter THE BLACK DAHLIA MURDER, sondern zuletzt auch „The Exodus Of Autonomy“ selbst.

Größtenteils zumindest. In bester Manier eines wahrhaftigen Exodus prügeln sich WRETCHED durch knapp 40 Minuten Spielzeit und machen wahrhaftig keine Gefangenen. Vor allem die technisch versierte Arbeit an den Instrumenten weiß dabei zu überzeugen. „Aborning“ wird durch abwechslungsreiches Drumming pausenlos nach vorne gepeitscht, während in dem bärenstarken „Before The Rise“ und dem folgenden „A Preservation Of Immortality“ die Gitarren dominieren. Die Bandbreite reicht von simpler Seitenzerstörung bis hin zu melodischen, eingängigen Soli. „Fetal Consumption“ überrascht sogar mit akustischem Ausklang, welcher zwar nett anzuhören, aber im Kontext des bisher Gehörten denkbar unpassend ist. Noch ein Stück weit unpassender ist jedoch das Intro, wofür man scheinbar ein paar Streicher engagierte, ohne ihnen zu sagen, dass es ins Vorprogramm eines solchen Albums soll. Natürlich könnte man sagen, dass das den Grad an Abwechslung sehr weit oben hält, dennoch finde ich, dass es der Atmosphäre des Albums eher abträglich ist.

Ein echtes Highlight haben die Amerikaner dann noch einmal mit den letzten Songs auf die Scheibe gebannt, die in ihrer Nummerierung auch als Dreiteiler zu verstehen sind. Eingeläutet durch den achtminütigen Titeltrack, hinter dem sich ein stilvariierendes und verspieltes Instrumental verbirgt, kommen im folgenden „VII: The Descent“ auch endlich mal die Growls gebührend zur Geltung. „VIII: Everlasting Damnation“ bietet dann wieder ungewöhnliche Streicherkost, die erneut den vierzigminütigen Weg etwas in Frage stellt, für sich gesehen aber von absolut hochwertiger Qualität ist.

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06.03.2009

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