Blind Guardian
Klassisch, aber auf dem neuesten Stand

Interview

BLIND GUARDIAN haben mit „The God Machine“ einen wichtigen Schritt in ihrer langen Karriere gemacht. Das 2025er-Album vereint die Essenz ihrer frühen Jahre mit modernem Sound und zeigt, wie die Krefelder auch als Old-School-Band noch immer die Zukunft im Blick haben. Im Interview mit metal.de spricht Hansi Kürsch über den kreativen Prozess, die Herausforderungen des digitalen Zeitalters und die kommenden Pläne der Band. Außerdem verrät er, wo seine Mitstreiter und er nun als Dinosaurier gelten.

Wie blickst du auf euer jüngstes, im September 2022 erschienenes Album „The God Machine“ zurück? Wie bewertest du es, was bedeutet es für dich und für euch, insbesondere im Vergleich zu früheren Werken?

Der Release liegt drei Jahre zurück und das Songwriting war ja schon 2021 abgeschlossen. Rückblickend kann ich sagen, dass es ein rundum gelungenes Album für uns und die Fans war. Die Songs, die wir bisher live gespielt haben, kommen gut an, und man merkt schnell, ob sie zum Mitsingen einladen oder die Fans eher zum Staunen oder Genießen bringen. Viele Tracks von „God Machine“, besonders „Secrets Of The American Gods“, gehen in diese Richtung. Musikalisch ist es natürlich nicht mit unseren alten Klassikern vergleichbar, was die Singalongs betrifft. Die neuen Stücke kommen dennoch überall gut an – und das ist ein tolles Zeichen.

Wie sieht es kommerziell aus?

Der kommerzielle Erfolg und die Resonanz waren sehr stark. Wir haben nie ein Album gemacht, das gefloppt ist oder nur mittelmäßig war. Bei diesem Album hatte man von Anfang an das Gefühl, dass wir sowohl alte Fans zurückgewinnen als auch neue gewinnen. Wir verkaufen uns nicht, sondern bleiben glaubwürdig in der Art, wie wir die Musik präsentieren. Gleichzeitig haben wir Songs kreiert, die uns Spielraum lassen, wie wir sie live interpretieren – und auch Raum für die Richtung, die wir mit dem nächsten Album einschlagen könnten.

Spannend! Kannst du das ein wenig ausführen?

Es gibt viele Stellen im Album, an die wir gut anknüpfen können. Zwei Beispiele wären „Destiny“ oder „Life Beyond The Spheres“, die sehr progressiv sind. Wir konnten uns ein wenig von dem Orchester auf „Legacy Of The Darklands“ erholen. Dort haben wir den Bombast so weit getrieben, dass es uns schwerfiel, direkt in diese Richtung weiterzudenken. Auch deshalb war das eine willkommene Ruhepause. Natürlich werden wir mit Sicherheit auch in Zukunft wieder mit Orchester-Sounds arbeiten. Die Hauptausrichtung des Albums, und das ist auch ein Hinweis darauf, wie gut es angekommen ist, geht eher in die Richtung der geradlinigen, sehr eingängigen Songs.

Also, das ist natürlich schön, dass du sagst, „geradlinig“. Ihr seid jetzt nicht unbedingt die Autoren von radiokompatiblen Songs, die in dreieinhalb Minuten fertig sind und die man beim ersten Mal hören mitsingt. Aber was bedeutet für euch dieser Balanceakt, zwischen Zugänglichkeit und der komplexeren Musik, die ihr kreiert?

Der „Gassenhauer“-Charakter ist bei diesem Album nicht so offensichtlich wie bei früheren. Bei denen hattest du immer Schlagworte, die den Zugang zum Mitsingen erleichtert haben. Auf „The God Machine“ gibt es eine ganze Menge an Texten, die man auswendig kennen müsste, um einen Refrain mitzusingen. Aber trotzdem gibt im Vergleich zu dem, was wir in den letzten zehn bis 15 Jahren gemacht haben, eine gewisse Eingängigkeit und zumindest für den geneigten Metal-Fan auch eine kommerzielle Note.

Welche Lieder vom jüngsten Werk eignen sich nach euren Live-Erfahrungen der letzten drei Jahre wirklich zum Mitsingen?

Aus meiner Sicht sind das „Deliver Us From Evil“ und „Violent Shadows“. Diese beiden Nummer haben wir relativ früh präsentiert und sie haben neben dem klaren Headbanger-Charakter auch diesen Drive, der zum Mitsingen anregt. Sie sind nicht ganz so melodisch wie „Banish From Sanctuary“ oder „Majesty“, haben aber dennoch diesen Schmiss, der die Leute mitzieht. Besonders „Violent Shadows“ hat eine einfache Struktur, bei der sich mit-shouten und gleichzeitig headbangen lässt.

Lass uns über die grundsätzliche Resonanz sprechen, und zwar mit Blick auf die internationalen Märkte. Hat euch da irgendein Land überrascht im Sinne von, die haben deutlich besser reagiert – also ob jetzt Verkaufszahlen, Streaming oder Konzerte? Gibt es besondere Shows oder Erlebnisse im Rahmen der langen Tour, an die du dich gerne erinnerst?

In Griechenland und Brasilien haben wir unseren ohnehin schon sehr hohen Status weiter gefestigt und uns in die „Dinosaurier-Riege“ der Metalbands katapultiert. Ein Land, das mit „God Machine“ mehr Interesse gezeigt hat als in den Jahren davor, ist das Vereinigte Königreich – speziell England. Auch Skandinavien haben wir uns wieder zurückerobert.

In Griechenland haben wir in Athen zwei Shows hintereinander ausverkauft, eine dritte Show wurde kurzfristig angesetzt und auch die lief extrem gut. Besonders für ein kleines Land wie Griechenland, das aber sehr treue Metal-Fans hat, war das bemerkenswert. Auch in den letzten Jahren haben wir dort mehr Shows gespielt als in Krefeld. Das zeigt die besondere Verbindung zu dem Land.

Im Rahmen der Gamescom 2025 haben SABATON erzählt, dass sie als Band die Zeit vor dem Internet gar nicht kennen und nie die Zeiten erlebt haben, 100.000 oder gar Millionen von Tonträgern zu verkaufen. Wie messt ihr jetzt den Erfolg eures jüngsten Albums im Vergleich zu „Imaginations From The Other Side“ und „Nightfall In Middle-Earth“? Wie seht ihr die Bedeutung von Charts?

Die Bedeutung von Charts ist weiterhin gegeben, auch wenn sich die Relationen geändert haben. Als wir mit „Nightfall In Middle-Earth“ in Deutschland Platz 7 erreicht haben, war das ein unvorstellbarer Erfolg. In den 1990ern bedeuteten Top-10-Platzierungen wirklich noch einen extrem kommerziellen Höhenflug. Auf Rang zwei und drei unser bestverkauften Alben folgen „Somewhere Far Beyond“ und „Imaginations From The Other Side“, die ebenfalls noch in einer Welt mit physischen Verkäufen stattfanden. Seitdem hat sich im 21. Jahrhundert vieles gewandelt.

Wir haben praktisch alles mitgemacht, von Kassetten bis hin zu Streaming. SABATON und einige andere Bands der neuen Generation haben in dieser Hinsicht eine Vorreiterrolle übernommen, indem sie die digitalen Tools wesentlich besser genutzt haben als eine Old-School-Band wie wir.

Wo seht ihr euch selbst in dieser Entwicklung?

Wir waren nie ganz hinten dran, da wir früh mit den digitalen Möglichkeiten gearbeitet haben. Im Vergleich zu jüngeren Bands haben wir aber eine Zeit lang hinterhergehinkt. Wir haben unsere Präsenz in den sozialen Medien stark ausgebaut, und unsere Streaming-Zahlen haben sich ebenfalls stark verbessert, was man auch bei „The God Machine“ merkt. Aus meiner Sicht ist es das erste Album, bei dem die physischen Verkäufe nicht mehr die Hauptquelle waren, sondern eher gleichwertig zu betrachten sind. Das war bei „Beyond The Red Mirror“ und „Legacy of the Dark Lands“ das noch anders.

Es dauert ja bei uns immer drei, vier Jahre, bis ein Album kommt. Wenn wir heute über „Beyond The Red Mirror“ sprechen, sind schon zehn Jahre vergangen. Damals war vieles noch anders, und es waren auch noch andere Dinge möglich.

Wie beurteilst du das jetzt?

Es ist erstaunlich, wie schnell sich der Markt verändert. Aber mit „The God Machine“ und unserer Plattenfirma sind wir gut aufgestellt. Der Vorteil von Streaming ist, dass man konstant über Jahre verkauft, ohne auf einen einmaligen großen Abverkauf angewiesen zu sein. Man muss aber aktiv bleiben und die Fans müssen mitziehen.

Nach dem Release, wenn ihr gerade nicht auf Tour wart, beziehungsweise allgemein live gespielt habt, was habt ihr dann gemacht? Wie sieht es da aus mit kreativen oder persönlichen Pausen?

Persönliche Pausen gab es kaum. Nach Corona sind wir direkt wieder in die Tour-Geschichte eingestiegen. Wir haben kleinere Clubshows gespielt, wollten uns aber nicht verstellen und in Deutschland eher Understatement zeigen. Die „Somewhere Far Beyond“-Tour wurde verschoben, und dann ging die „The God Machine“-Tour los. Seit 2022 sind wir konstant auf Tour – zuletzt in Nordamerika. Das war mit Abstand die längste Tour mit den meisten Konzerten, die wir jemals gemacht haben. Mittlerweile sind wir ziemlich erschöpft und freuen uns darauf, am Ende dieses Jahres endlich abzuschließen.

Wie geht es dann weiter?

Wir werden wohl ein Jahr oder anderthalb Pause machen, um uns wieder auf kreative Arbeiten und die Komposition zu konzentrieren. Wir hatten bislang kaum die Gelegenheit dazu und sind kreativ noch ziemlich blank. Allerdings haben wir am Back-Katalog gearbeitet und mit „Beyond the Red Mirror“ und „Imaginations From The Other Side“ zwei Alben mit einem Jubiläum. Für „Beyond The Red Mirror“ haben wir einen Remix gemacht, dessen Veröffentlichung perspektivisch ansteht. Außerdem haben wir mit „Nightfall In Middle-Earth“ experimentiert und ein akustisches Konzept entwickelt, das einer Unplugged-Version entspricht. Das ist extrem gut geworden, aber zum Zeitpunkt dieses Interviews noch nicht ganz fertig. Wenn dann hoffentlich ab Dezember 2025 Ruhe einkehrt, werden die Eindrücke, die wir auf der Tour gewonnen haben, dazu führen, dass wir relativ schnell komponieren können. Die Idee ist, in Richtung „The God Machine“ zu arbeiten, zumindest was die Strukturen betrifft.

Ihr habt diesen Sommer in der Schweiz auf dem Riverside gespielt. Da wart ihr bereits um 18 Uhr auf der Bühne.

Ja, das war logistisch bedingt. Wir waren als Headliner gebucht und hatten danach Shows in Kroatien und Serbien, aber die Distanz war zu groß. Der Veranstalter hat uns netterweise um 18 Uhr spielen lassen, was für uns ein sehr ungewohntes Gefühl war. Ich würde es so vielleicht nicht nochmal machen.

Wie hat sich das angefühlt, zu so einer Zeit zu spielen, zu der ihr schon sehr lange nicht mehr gespielt habt?

Wir haben immer mal wieder Festivals, bei denen wir früher auf der Bühne stehen, mir fallen da Beispiele in Mexiko oder Schweden ein. Aber im Sommer vor 21 Uhr noch im Tageslicht zu spielen, fühlt sich immer komisch an. Es ist dabei ein großer Vorteil, dass wir nicht auf Pyro-Effekte setzen und uns unserer Qualität als Rock’n’Roll-Band bewusst sind. Wir brauchen diesen ganzen Popanz nicht, aber ein bisschen Nebel und Atmosphäre nehmen wir natürlich auch gerne mit.

Frühe Festival-Shows sind daher stets eine Herausforderung, weil du auf einer eher schlichten Bühne spielst. Du musst anders glänzen und auch die Leute abholen, die vielleicht noch nicht ganz wach sind. Das gilt besonders bei Festivals, wo viele erst gegen 19 oder 20 Uhr ins Infield kommen. Ein Publikum kann jedoch nur so gut sein wie die Band. Wir holen die Leute trotzdem ab und geben unser Bestes, um die beste Zeit auf der Bühne zu haben.

Das Thema Politik möchte ich bewusst ausklammern, aber bezüglich eurer US-Tour geht das vielleicht nicht vollständig… Habt ihr bei der Vorbereitung der Tour gewisse Herausforderungen gesehen? Mögliche Stichworte sind hier Visum, Zoll und Merchandise.

Unabhängig von der jeweiligen Administration haben europäische Bands immer ihre Herausforderungen. Allerdings gibt es aus meiner Sicht in den USA weiterhin ein großes Interesse daran, Kunst und Kultur vor Ort zu haben. Wir hatten beim Thema Visum Vorfeld jedenfalls keine Probleme, aber wir hatten glücklicherweise einen großen Vorlauf. Was Merchandise und viele andere Dinge angeht, arbeiten wir ohnehin mit unseren amerikanischen Partnern zusammen.

Die USA sind auch räumlich ein großer Markt mit langen Wegen. Welche Herausforderungen haben sich da im Vorfeld gezeigt? In welcher Spanne bewegen sich da die gebuchten Hallen?

Die Strecken sind riesig, aber wir haben eine gute Bus-Company. Die Hallen sind in der Regel zwischen 1.000 und 2.000 Leuten groß. Auch kleinere Hallen nutzen wir, um lange Distanzen zu überbrücken. Aber der amerikanische Fan ist sich der Herausforderung bewusst und unterstützt Gruppen sehr, was auch am Merchandiseverkauf sichtbar wird.

Wie ist dein persönliches Verhältnis zu der US-Tour?

Es macht auf jeden Fall riesig Spaß und die USA sind ein wunderschönes Land mit vielen spannenden Leuten! Da ändert sich, anders als in Europa, fast ständig irgendetwas. Wir sind immer gerne vor Ort – vor allem mit der Möglichkeit, auch ein paar kanadische Shows zu spielen. Dafür mobilisiert man sogar seine letzten Kräfte, selbst wenn man schon auf dem Zahnfleisch läuft. Dazu kommt immer noch ein bisschen dieses Wild-West-Gefühl. Wir kommen an Orte, die wir sonst vielleicht nie sehen würden, und freuen uns, wie schön die Welt sein kann.

Diesen Ansatz, auf dem Weg zu einer weit entfernt liegenden Location einen Zwischenstopp mit einem kleinen Konzert zu spielen, habe ich 1998 erlebt, als ihr auf dem Weg zum „Gods Of Metal“-Festival in Mailand mit BLACK SABBATH als Headliner eine Club-Show in Innsbruck gespielt habt. Gefühlt war das vor 300 Leuten und ihr habt genauso Vollgas gegeben, wie bei eurer eigenen Headliner-Show in Wacken in dem Jahr.

Ja, solche Konzerte nimmt man aus praktischen Gründen mit. Sie machen in der Regel aber auch großen Spaß, weil es diese extreme Nähe zu den Fans gibt. Die großen Festival- und Hallenbühnen haben ihren Reiz, weil man seine Ideen State-of-the-Art umsetzen und auch seinen Status darstellen kann. Aber diese Club-Shows können sehr viel über die Qualität einer Band aussagen. Wir scheuen uns da nicht und spielen die sehr gerne.

Nochmal ein kurzer Einschubgedanke, wo wir gerade von kleinen Clubs sprechen. Du weißt, wie es grundsätzlich um die Krefelder Kulturfabrik steht?

Ja, das ist ein Thema, das wir immer wieder ansprechen. Diese Läden sind wichtig für die Kultur. Wenn sie verschwinden, merkt man erst, wie bedeutend sie sind. Und dann ist es leider oft zu spät. Wir unterstützen die Kufa weiterhin, da sie uns in den letzten 20 Jahren sehr geholfen hat. Auch unsere ersten echten Konzerte fanden dort statt, damals noch am ersten Standort vor dem Umzug.

Nähern wir uns langsam dem Finale und kommen noch kurz auf euer Boardgame „From The Other Side“ zu sprechen. Was kannst du dazu erzählen?

Das Spiel gibt es seit Oktober 2024 und seit diesem Herbst das Add-on „Welcome To Dying“. Frederic hat das Spiel mit Scribabs entworfen und er ist in diesem Bereich eine Koryphäe. Er hat schon früher Spiele in dieser Richtung gemacht und vor zwei, drei Jahren mit Scribabs jemanden gefunden, der es umsetzen wollte. Es war relativ erfolgreich. Ich habe es zweimal auf Messen gespielt, und es ist episch und macht Spaß. Es enthält viele Elemente aus BLIND-GUARDIAN-Songs, und man merkt die Liebe zum Detail. Für Fans ist es eine tolle Sache, und für Brettrollenspiel-Fans ebenfalls. Aber ob es etwas ist, das jeder unbedingt haben muss, kann ich nicht sagen.

Was für ein Gefühl ist das, wenn man sich selbst als Karte spielt und seine Bandkollegen oder eben auch die Figur ziehen kann, die relativ deutlich an euch angelehnt ist?

Es ist ein cooles Gefühl und ein gutes Konzept für uns. Gleichzeitig ist es nicht ganz ungewöhnlich, weil wir auch im Computerspiel „Sacred“ als Rollenspieler-Figuren aufgetreten sind. Es gibt auch eine Sondermission, die von uns geleitet wird. Es ist spannend zu sehen, was machbar ist, und mit der zunehmenden Technik werden die Ähnlichkeiten immer deutlicher.

Gehen wir zum Abschluss noch mal kurz auf die Zukunftsplanung ein. Mit neuer Musik wollt ihr euch beschäftigen, wenn die Akkus ein wenig voller sind. Von daher speziell an dich als Texter: Hast du in der jüngeren Vergangenheit etwas gesehen, gelesen oder gehört, was vielleicht als Idee für das kommende Album abgelegt wurde?

Soweit bin ich noch nicht. Mein Gefühl ist, dass wir in Richtung Freestyle gehen werden. Ich habe diverse obskure Texte von anderen Bands, die mich schon immer fasziniert haben, wie „A Horse With No Name“ von AMERICA. Vielleicht baue ich darauf Storys auf. Ich bin noch auf der Suche, wie man das umsetzt, weil wir musikalisch natürlich anders unterwegs sind. Es kann auch sein, dass ich das von BLIND GUARDIAN absondere und vielleicht doch mal ein Soloprojekt anstoße. Es wird allerdings mit ziemlicher Sicherheit in Richtung Fantasy gehen, auch wenn ich bislang nur ein paar lose Tetxbausteine habe. In der Vergangenheit war es oft so, dass die Musik den Texten den Weg gewiesen hat.

Zum Schluss zwei Fragen, die relativ nah beisammen sind. Was bedeutet es, nach all den Jahren noch auf der Bühne zu stehen und auch neue Generationen zu erreichen? Was ist das größte Geschenk und auch die größte Herausforderung nach 38 Jahren Bandgeschichte?

Das größte Geschenk ist einfach, dass wir immer noch tun können, was wir wollen – sowohl musikalisch als auch in Bezug auf unseren Tourmodus. Wir können drei Jahre touren, wenn wir es wollen, oder auch nach anderthalb Jahren die Stöpsel ziehen. Wir sind unser eigenes Management und haben die Kontrolle über unseren Katalog und unsere Rechte. Es ist ein großes Geschenk, auch, dass viele Fans mit uns gealtert sind und wir mittlerweile drei Generationen an Fans haben. Wir mussten uns nie verstellen, können immer noch so auftreten, wie wir es für richtig halten. Die größte Herausforderung ist, unseren eigenen Erwartungen gerecht zu werden, sowohl auf der Bühne als auch bei der Musikproduktion. Wir müssen das Gefühl haben, dass wir uns in der Musik wiederfinden. „Imaginations From The Other Side 2“ wird es bei uns nicht geben – das haben wir nie gemacht und werden es auch nicht tun.

Vielen Dank für Deine Zeit, Hansi!

14.12.2025

From the Underground and Below

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