
Der Weg Einer Freiheit
"Die Vocals sind auf 'Innern' experimentierfreudiger denn je."
Interview
Ihr geht bald auf Tour. Was erhoffst du dir von der Live-Umsetzung der Songs? Gibt’s einen, auf den du dich besonders freust – oder einen, vor dem du ein bisschen Schiss hast?
Am meisten Schiss habe ich tatsächlich vor einem Song, den es schon länger gibt, es ist immer noch der Song „Aufbruch“. Die Clean-Passage habe ich damals geschrieben, ohne zu wissen, was ich kann, was mir gut tut und was meine Anatomie hergibt. Es erfordert extrem viel Konzetration für mich, diesen Part richtig zu singen. Es gibt Songs, die sind höher oder technisch komplizierter, aber vor denen habe ich nicht so viel Respekt – das ist irgendwie lustig.
Vor den neuen Songs, selbst den technischen wie „Eos“ zum Beispiel, habe ich nicht so viel Respekt, da freue ich mich extrem drauf. Allgemein freue ich mich sehr auf alle neuen Songs. Wir haben sie schon geprobt und sie funktionieren sehr gut. Ich glaube, weil sie so homogen geschrieben sind, werden sie auch live gut klingen.
Dazu gibt’s ein, zwei Oldies. Einen Song, den wir ganz, ganz lange nicht mehr gespielt haben und der oft gewünscht wird – ich kanns eigentlich verraten: „Vergängnis“. Wir haben ihn mit neuen Gitarrensounds angereichert und etwas neu arrangiert. Der Text stammt noch von unserem alten Sänger, es ist also weder mein Text noch mein Gesang gewesen. Das jetzt neu zu interpretieren, hat mir bei der Vorbereitung extrem viel Spaß gemacht, und ich hoffe, es kommt gut an.
Wir spielen ein 90-Minuten-Set. Das ist extrem viel, aber wir haben bei den finalen „Noctvrn“-Shows gemerkt, dass uns das sehr viel Spaß macht. Einfach 90 Minuten lang nur fallen lassen. Eine Dreiviertelstunde oder Stunde ist einfach zu kurz für unsere Songs – 90 Minuten lassen wirklich Zeit, in die Reise einzutauchen. Klar, es ist sau anstrengend, aber es macht echt Bock.
Glaubst du, ihr habt ein gutes Gespür dafür, welche Songs live am besten ankommen oder werdet ihr auch mal überrascht?
Da werden wir definitiv überrascht. Jeder nimmt Musik komplett anders auf. Ich wundere mich immer noch aus meiner persönlichen, songwritingtechnischen Sicht, wie Leute das erste Album so extrem abfeiern können. Das ist eben meine Sicht, klar, aber ja, teilweise werden wir überrascht.
Wir spielen auf der Tour auch „Ruhe“ von unserem ersten Album. Ein Song, der immer noch oft gewünscht wird. Selbst als wir ihn vor drei Jahren mal ausgepackt haben, kam er sehr gut an, deshalb spielen wir den auch wieder. Auch der Song wurde ein bisschen neu arrangiert und aufepeppt, das macht auch einfach Spaß für uns zu spielen. Es ist spannend zu sehen, was die Leute feiern – und was nicht.

Ihr seid zum Abschluss der Tour in der Christuskirche in Bochum. Wie ist es, in so einer besonderen Location aufzutreten?
Darauf bin ich extrem gespannt. Wir haben noch nicht so viele Erfahrungen in wirklich speziellen Venues. Die wirklich besonderen Venues waren zum Beispiel auf der Tour mit IGORRR und AMENRA, aber das waren große 2000er Venues – noch viel, viel größer als das, was wir jetzt spielen. Auf einer eigenen Headliner-Tour ist es jetzt wirklich das erste Mal, wo wir diese spezielleren Venues spielen, aber man sieht es an allein den Vorverkaufszahlen.
Speziell in Bochum, aber Berlin ist auch im Heimathafen etwas Besonderes und auch die Scala in Ludwigsburg. Das war ein Risiko, auch finanziell, weil die Deals da schlechter sind. Wir wollten es aber ausprobieren – und siehe da: Die Leute kaufen die Tickets. In Bochum ist schon über die Hälfte weg. Für 850 Leute, die da reinpassen, ist das unglaublich gut für unsere Verhältnisse, um es wirklich ehrlich zu sagen.
Darüber sind wir extrem froh und hoffen natürlich, dass unsere Musik durch diese Atmosphäre profitiert, aber davon sind wir eigentlich überzeugt. Wenn man sich Bilder oder Videos anschaut, wirkt es schon großartig. Ich würde meine Lieblingsband da jedenfalls sehr gerne sehen.
Hast du noch etwas, das du loswerden möchtest?
Ja, ich möchte den Ball mal zurückspielen: Ich finde es extrem wichtig, die Arbeit zu würdigen, die ihr – du und deine Kolleg:innen – für die Szene macht. Meistens unentgeltlich, das wissen wir. Das entspringt alles aus der Leidenschaft für die Musik. Das verdient Anerkennung, und deshalb vielen, vielen Dank – an dich persönlich, aber auch an alle anderen im Boot und vor allem metal.de selbst.
Galerie mit 11 Bildern: Der Weg Einer Freiheit - Walpurgisnacht 2025 Vol. 4 in Berlin

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| Band | |
|---|---|
| Stile | Atmospheric Black Metal, Progressive Black Metal |
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Louisa Esch































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