Agathodaimon
Agathodaimon

Konzertbericht

Billing: Agathodaimon, Asaru, Dracena und Insignium
Konzert vom 2001-11-09 | Hafenbahn, Offenbach

Die zwei weiteren Bands hat Metalgreg zusammengefasst: „Als dritte und vorletzte Band des Abends betraten Dracena, bestehend aus drei Schwedinnen und einem männlichen Drummer, die Bühne. Da sie hierzulande noch nicht wirklich bekannt sind, wussten ich und einige andere überhaupt nicht, was uns erwartet. So waren wir dann auch bei den ersten angeschlagenen Tönen freudig überrascht, knallte uns doch solider, heftiger Death-Metal mit Schwarzmetallanleihen um die Ohren. Am krassesten fiel die Stimme der doch recht zierlichen Sängerin und Gitarristin Mia auf, da es doch sehr ungewohnt war, ein weibliches Wesen mit derart viel Hass und Aggression in der Stimme auf der Bühne zu sehen. Bei ihr könnten sich manche männliche Vertreter ihres Fachs getrost eine Scheibe abschneiden. Auch der Rest der Band passte durchaus ins positive Gesamtbild dieses Gigs. Vor allem Emma, die zweite Gitarristin, lud durch ihr attraktives Äusseres desöfteren dazu ein, seinen Blick länger auf ihr verweilen zu lassen. Doch verlor man bei allen hormonellen Schwankungen auf keinen Fall die Musik aus den Augen. Dracena boten in ihrem kurzen Gig ein kleinen Querschnitt über die Songs ihrer drei Demos, wobei kein gespieltes Stück negativ aus dem Rahmen fiel. Beweis dafür dürften auch die Verkaufszahlen ihrer aktuellen Demo sein, die nach dem Konzert sehr oft über den Ladentisch ging. Trotzdem wirkte das Auftreten der Band sehr verhalten. Ein Stageacting war fast gar nicht vorhanden und die Ansagen von Mia zwischen den Songs waren sehr schüchtern, was überhaupt nicht zu ihrer gesanglichen Darbietung passen wollte. Alles in allem war es aber ein kurzweiliger Gig, der Dracena ein paar neue Freunde verschafft haben dürfte.“

Nach einer kurzen Umbaupause war es dann endlich soweit – die Headliner Agathdaimon betraten die Bühne, um nicht nur ihr aktuelles Album dem teilweise schon recht angetrunkenen Publikum zu präsentieren: „Nun folgte endlich das, worauf die Anwesenden gewartet hatten: die Livepremiere der neuen Agathodaimon-Songs. So legten die Mannen um Sänger Akaias und Gittarist Sathonys mit „Spirit Soldier“, meiner Meinung nach einem der besten Stücke auf „Chapter III“, furios los. Unterstützung erhielt der Agathodaimon-Shouter dabei noch von Thilo, seines Zeichens Gitarrist bei Asaru, mit dem er sich während dieses Songs faszinierende, mitreissende Gesangsduelle lieferte. Der Sound war für Hafenbahn- und Melodic-Black-Verhältnisse absolut astrein. Somit stand nach diesem hervorragenden Einstand einem sehr guten Konzert nichts mehr im Wege. Weitere Stücke des neuen Outputs der Mainzer folgten, bei denen vor allem auffiel, dass mitunter auch Gitarrist Sathonys zum Mikro griff und seinen etatmässigen Shouter kräftig unterstützte, wobei aber seine Vocals im cleanen Bereich lagen und einen wunderbaren Kontrast zu Akaias Black-Metal-Gekreische abgaben. Trotz aller Euphorie wegen des neuen Silberlings vergassen Agathodaimon aber keinesfalls, ältere Songs mit in das Set einzubauen. Somit wurden auch Knaller wie „Ribbons / Requiem“, „Tongue Of Thorns“ oder „Tristetea Vehementa“ geboten, die genauso gut ankamen wie die Stücke des neuen Outputs. Sathonys poste wie ein Weltmeister, Akaias hatte bei seinem zweiten Auftritt heute Abend keine Ermüdungserscheinungen zu verzeichnen, und der Rest der Band machte seine Sache makellos, sodass dieser Gig zu einem ausgesprochen guten, die Nackenmuskeln erwärmenden Ereignis wurde, das aber leider auch irgendwann ein Ende haben musste. Mit ihrem besten Lied, „Banner Of Blasphemy“, beendeten die Mainzer ohne Zugabe den Konzertteil dieser CD-Release-Party, woraufhin sich im Anschluss noch einige Grüppchen zusammenfanden, die entweder ein Bierchen tranken und redeten oder sich mit Bierbechern im Mund durch die Hafenbahn jagten. Abschliessend bleibt zu sagen, dass es ruhig öfter Events dieser Sorte geben könnte. Wann bekommt man sonst schon mal für 25 DM so viel geboten!?! Ach ja, fast hätte ich´s vergessen: Agathodaimon in dieser Form dürften wohl ihren Platz auf dem Thron des deutschen BM wieder eingenommen haben, wenn sie nicht noch zu mehr fähig sein werden, wie Kollege Pro schon in seinem Review zu „Chapter III“ erwähnte. Ich kann mich seiner Meinung nur anschliessen.“

Vielen Dank an Infaustus für die Erlaubnis das Photo benutzen zu dürfen. (Link)

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15.11.2001

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