Hell Over Hammaburg 2025
Der große Festivalbericht

Konzertbericht

Billing: Writhen Hilt, Piołun, Sölicitör, Sijjin, Tower, Blasphemy, Coltre, Amethyst (CH), Adorior, Triumpher, Bölzer, Demon, Ch'ahom, Kontact, Berlin 2.0, Majak und Rană
Konzert vom 28.02.2025 | Markthalle, Hamburg

Wie immer ist das MarX proppenvoll. Wer nicht rechtzeitig kommt, und damit meinen wir deutlich vor dem Beginn des Konzerts, muss sich entweder durchpressen, bleibt im Eingangsbereich hängen oder quillt wieder heraus.

Wir wagen uns ins MarX und sind sofort von den Socken, denn gleich die erste Band zerhaut uns massiv die Schädeldecke. Was für ein Brett! Da ist viel schwarzer War Metal drin, wenn CH‘AHOM (das Logo sieht aus wie das eines Kinderladens) ihre Songs bei starkem Sound buchstäblich ins Rund ballern. Nur das übertriebene Gehabe des einen Gitarristen nervt etwas.

Galerie mit 13 Bildern: Ch´ahom - Hell Over Hammaburg 2025

Was bei KONTACT auch weit hinten sofort auffällt: die leicht quakige, aber durchaus interessante Stimme von The Alien – quasi auf die Spitze getriebene typische Heavy-Metal-Vocals. Die Kanadier verwursten Space-Themen und erinnern zum Beispiel an VOIVOD, frühe JUDAS PRIEST und ACCEPT. Das alles mit einem sympathischen Undergroundcharme, der ideal ins MarX-Ambiente passt. Gänzlich kickt das jedoch nicht – ein bisschen 08/15 ist nicht zu überhören.

Ist es überhaupt möglich, dass eine Band beim Hell Over Hammaburg aus dem Rahmen fällt? Nur theoretisch, denn auch bei musikalisch Nebenseitigem, gemessen am Gesamtbilling, moshen, klatschen und jubeln die Leute. So entwickelt sich der Gig von BERLIN 2.0 zu einer wilden Party mit inhaltlichem Tiefgang, feuriger Energie und postpunkiger Atmosphäre, stimmlich wunderbar passend getragen von Elena Wolf, die auch bei der proggigen Heavy-Doom-Band CRESTFALLEN QUEEN singt.

Bei MAJAK treffen in der ersten Reihe fliegende Haare auf Schlaghosen. Die Schleswig-Holsteiner bedienen von klassischen Gitarren über schnellen Thrash bis hin zur Black-Metal-Stimme gleich mehrere Subgenres und veredeln die Songs mit einer okkulten Grundatmosphäre – nicht umsonst werden sie als Occult-Heavy-Magick-Act aus dem Norden von Deutschland angekündigt. Vom 2024 erschienenen Zweitwerk „Restless Wicked“ bekommen wir unter anderem den Opener „Snakebite Kiss“ auf die Lauscher. Eine mehr als passende Band!

RANĂ gelten für einige als Geheimtipp des Hell Over Hammaburg 2025. Das liegt auch am bislang einzigen Studioalbum „Richtfeuer“, das im Untergrund ordentlich Feuerwellen geschlagen hat. In der Schnittmenge aus Black, Post und Crust holt uns das Quintett aus Niedersachsen zum hörnenden Abschluss noch mal tief in die Schatten. Und Sänger A zieht es für die Hautnahperformance ins Publikum.

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18.03.2025

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