Saint Vitus
Saint Vitus

Konzertbericht

Billing: Saint Vitus
Konzert vom 2010-02-15 | Arena, Wien

Weniger spektakulär agiert auf der linken Bühnenseite Mark Adams, der eher den “klassischen“ Bassisten im Sinne eines Ruhepols gibt. In einem Punkt steht Mark seinen Kollegen aber in Nichts nach, nämlich dem Getränkekonsum. Zwar scheint der Basser auf Bier eingeschworen zu sein, die Anzahl der geleerten Halbliterdosen erweist sich jedoch als überaus beachtlich, vermag allerdings kaum merkliche Wirkung zu hinterlassen. Nicht schlecht dieses Durchhaltevermögen, Respekt gebührt im Speziellen jedoch der Funktionstauglichkeit seiner Blase!

Doch nicht nur der Mann am Viersaiter scheint übermäßig durstig zu sein, auch seine Kollegen unternehmen etwas gegen aufkommende Trockenzustände im Hals Während sich Chandler an Wodka vergnügt, machen es sich Vasquez und Wino mit Whiskey gemütlich und lassen darüber hinaus die Flasche in der “Frontrow“ kreisen.
Doch keine Bange, die Herrschaften vergessen keineswegs auf das Essentielle an diesem Abend und kredenzen Wien natürlich auch eine überaus feine Setlist. Dabei kommen ausschließlich Songs der 80er Jahre zum Einsatz, während man die Spätphase der Band nicht berücksichtigt. So kommt Wien logischerweise in den Genuss von Songs vom Debüt, wie beispielsweise der Bandhymne “Saint Vitus“, mit dem man den offiziellen Set beendet. Ebenso vertreten ist das 1985er Epos “Hallow‘s Victim“, von dem “Mystic Lady“ und “White Stallions“ zur Aufführung gelangen. Unverzichtbar, weil die Referenzscheibe von SAINT VITUS schlechthin, ist natürlich “Born Too Late“, auf das gleich vier Mal (“Clear Windowpane“, “The War Starter“, sowie “Dying Inside“ und der Titelsong) zurückgegriffen wird. Aber auch Auszüge der beiden kurz vor den 90er Jahren veröffentlichen Alben “Mounful Cries“ (“The Troll“) und “V“ (“I Bleed Black“) finden Berücksichtigung und werden von der dankbaren, mit Fortdauer der Spielzeit von einer mächtig begeisterten, hin zu einer euphorisch mitsingenden mutierten, Meute frenetisch bejubelt. Vor allem Frontmann Wino zeigt sich mehr als überrascht von der Resonanz was den Kerl zu wildesten Einlagen am Mikroständer animiert und das, obwohl er an sich eine immense Coolness ausstrahlt und als “personifiziertes Charisma“ über eine Aura verfügt, die dermaßen hell erstrahlt, dass die Straßenbeleuchtung in ganz Erdberg eingespart werden könnte.

Saint Vitus

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18.02.2010

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