Saint Vitus - Saint Vitus

Review

Galerie mit 20 Bildern: Saint Vitus - Dudefest 2019 Part III

„Obwohl sie zahlreiche andere Doom-Metal-Bands beeinflussten, waren Saint Vitus kommerziell nur sehr begrenzt erfolgreich.“ Dies zumindest verkündet die deutsche Wikipedia-Seite von SAINT VITUS. Glücklicherweise drückt sich Erfolg nicht nur in kommerzieller Dimension aus.

SAINT VITUS doing SAINT VITUS stuff

Wieder dabei auf „Saint Vitus“ ist Gründungsmitglied Scott Reagers, der den zugegebenermaßen nicht weniger legendären Wino Weinrich ersetzt. Scott Reagers hat ein noch obskureres Organ als Wino, passt aber wie der verbeulte Deckel auf den verbeulten Topf des Sounds, den SAINT VITUS 2019 aus den Archiven gekramt haben. Also jede Menge old fashioned Doom mit herbem BLACK-SABBATH-Einschlag und, nennen wir es mal freundlich, wenig Überproduktion. Der alte Hund hat immer noch Zähne und wenig Bock auf modernes Musikgeschäft. Entsprechend verhalten fiel der Medienrummel aus, Ankündigungen waren eher zurückhaltend, das Artwork ist unscheinbar und der Albumtitel recycelt. Zudem fielen die ersten Medienreaktionen der geschätzten Kollegen ablehnend bis vernichtend aus.

Aber ist das Album wirklich so schlecht? Nein, sicherlich nicht. Denn „Saint Vitus“ enthält grundlegend zunächst einmal alle Bausteine, die ein Doom-Herz glücklich machen. Fette Riffs, langsam groovende Drums, psychedelische Soli (I worship you Mr. Chandler) und eine außergewöhnliche Stimme. Es gibt klassische Doom-Stücke wie „Last Breath“, „Hour Glass“ und den sehr starken Opener „Remains“.

Daneben stehen die etwas flotteren und auch songwriterisch schwächeren BLACK-SABBATH-Groover „Wormhole“, „12 Years In The Grave“ und „Bloodshed“. Das abschließend punkige „Useless“ am Ende des Albums wirkt unpassend und als Schlusspunkt willkürlich. Der Hörer sollte allerdings nicht vergessen, dass solche Stücke seit jeher zum Kanon von SAINT VITUS gehören.

Wie gut ist gut?

„Saint Vitus“ ist nicht überragend, ein „nur“ gutes Album der alten Männer. Kann das reichen, bei einer Band mit derartigem Erwartungshorizont? Ja, warum eigentlich nicht. Wenn nur das gesamte Album die hohe Qualität von „Remains“, „Last Breath“ und „Hour Glass“ gehalten hätten, wäre hier nochmal ganz Großes auf uns zugekommen. So bleibt ein durchschnittliches Album einer überdurchschnittlichen Band.

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26.05.2019

Stellv. Chefredakteur

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