Aeverium - Break Out

Review

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Knapp eineinhalb Jahre nach der Veröffentlichung ihrer größtenteils positiv aufgenommenen „Harvest“-EP lassen AEVERIUM aus Viersen folgerichtig den zugehörigen Full-Length-Nachfolger „Break Out“ von der Leine. Abermals stehen Nu und Symphonic Metal auf dem Programm, anzusiedeln zwischen KORN, LINKIN PARK, NIGHTWISH und EPICA. Auch der Name PAIN kommt einem in den Industrial-lastigeren Momenten in den Sinn.

Jede dieser angeführten Bands hat seit ihrem Eintritt in die populäreren Sphären der Rock- und Metal-Musik Schwärme von mal besseren und oft schlechteren bis unhörbaren Klonen inspiriert und überlebt. Dabei haben auch die Originale Durststrecken hinter sich – böse Zungen behaupten, sie hätten ihre besten Zeiten teilsweise schon hinter sich (LINKIN PARK? KORN?). Es hätte also allerhand schiefgehen können beim Projekt „Break Out“ – pathetische Texte, radiogeiles Gedudel, pflichtbewusste Pseudo-Härte, einfach schlechte Songs – all das vermeiden AEVERIUM gekonnt.

Die Songs auf „Break Out“ sind stimmig, episch ohne überladen zu sein und der stimmliche Wechsel zwischen Aeva Maurelle und Marcel Römer wirkt nicht erzwungen. Wo der Titelgebende Opener im Vers noch etwas zu sehr nach CLAWFINGER-Nu-Metal klingen möchte, nimmt das Album mit „Distrust“ und vor allem „Heaven’s Burning (Harvest Time)“ dann ganz gut Fahrt auf. Frau Maurelle erinnert hier zwischendurch angenehm an Sabine Scherer von DEADLOCK. In „Do You Remember“ klingt Marcel Römer zudem fast wie Michael Poulsen (VOLBEAT) – und liefert nebenbei einen der stärksten Refrains des Albums.

Natürlich gehört zu dieser Musik die große Geste, die volle Emotion, das manchmal Überzogene. Wer mit „Pop Metal“ so gar nichts anfangen kann, wem die bereits erwähnten DEADLOCK schon viel zu soft sind, der halte sich von AEVERIUM tunlichst fern. Allen anderen bietet „Break Out“ hochklassige Genre-Kost von einer deutschen Band, die mit solchen Alben schon bald recht weit oben mitspielen könnte.

27.03.2015

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