Algebra - Procreation

Review

Aus der Region Lausanne stammen diese vier Burschen, die sich vor gut zwei Jahren unter dem Banner ALGEBRA zusammengefunden haben. Das Quartett sieht sich von Formationen wie SLAYER, PANTERA und SEPULTURA ebenso beeinflusst, wie von technisch anspruchsvollen Truppen der Kategorie FORBIDDEN oder GOJIRA. Von daher ist es doch ein wenig verwunderlich, dass die Eidgenossen ein markiges „Always Look At The Mosh Side Of Life“ als Motto ausgeben, bei dem ich eher simplere und auf Unterhaltung bedachte Sounds erwartete.

Doch ganz so abwegig scheint der Slogan dann doch nicht, denn nach einem Intro legen die Jungs auf ihrer ersten EP fünf Tracks vor, die zwar sehr wohl geprägt sind vom Bemühen technisch hochwertig zu klingen, dennoch einen gewissen „Mosh-Faktor“ nicht vermissen lassen. Vor allem was die Gitarrenarbeit von Ed Nicod und Phil Void betrifft, kann man ALGEBRA durchaus attestieren auf dem richtigen Weg zu sein, denn diese kommt wahrlich mächtig aus den Boxen.

Aber nicht nur an den Klampfen wissen die Schweizer zu gefallen, auch kompositorisch wirkt der Vierer bereits durchaus kompetent. Das Material von „Procreation“ wirkt nämlich in sich stimmig, klingt bei allem technischen Anspruch aber zu keiner Sekunde zerfahren und weiß auch amtlich zu grooven.

Für das einzige Manko sorgt im Endeffekt Gitarrist Ed, der auch am Mikro zu vernehmen ist. Sein Gesang kann nämlich mit der Leistung der Kollegen an den Instrumenten noch nicht wirklich mithalten. Zwar ist aggressives Shouting und/oder Gegurgel für derlei Sounds logischerweise keineswegs unpassend, ein klein wenig Abwechslung hätte ALGEBRA diesbezüglich aber sehr wohl gut getan, denn Ed schafft es bloß in den untertourigen Tempo-Bereichen von „III“ sich einigermaßen einzubremsen, während er ansonsten eher unspektakulär brüllt.

Hinsichtlich der Fähigkeit der Band als Kollektiv zu agieren, gibt es dagegen kaum etwas zu meckern, diese Jungs wissen Breaks gekonnt und gewieft einzustreuen ohne den Fluss der Nummern zu gefährden, lassen uns obendrein wissen, dass in fast allen Tempo-Bereichen beheimatet sind und auch zu gefallen wissen und haben darüber hinaus ein gutes Händchen für zwingende Momente.

Da auch die lyrische Komponente, wie auch der Sound und die Aufmachung dieses Demos in Summe wirklich in Ordnung gehen, bleibt mir nur noch hinzuzufügen, dass ALGEBRA für all jene unter Euch von Interesse sein müssten, die ihren Thrash gerne mit technischen Finessen ausgestattet zu sich nehmen.

13.07.2010

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