Bewitcher - Deep Cuts & Shallow Graves

Review

Galerie mit 18 Bildern: Bewitcher - Europatour 2019 in Mannheim

BEWITCHER begehen ihr 10jähriges Bandjubiläum mit jeder Menge Getöse und einer üppigen Raritätensammlung. „Deep Cuts & Shallow Graves“ erhält neben den längst vergriffenen, frisch remasterten Demos der amerikanischen Black Speedster auch drei brandneue Tracks, die sich nahtlos ins bisherige Schaffen von BEWITCHER einfügen.

BEWITCHER lassen es zum 10. Geburtstag krachen

„Manifesting Darkness“ tritt mit seiner Mischung aus angeschwärztem Speed Metal, heiser rausgebellten Vocals und jeder Menge verschwitztem Rock’n’Roll-Drive sogleich die Tür ein und erinnert dabei ein wenig an die aktuelle HELLRIPPER-Scheibe. Auch „Our Lady of Speed“ wird ihrem Namen voll und ganz gerecht, hier ziehen BEWITCHER nicht nur das Tempo weiter an, sondern legen nochmal eine ordentliche Portion räudige MOTÖRHEAD-Geilheit oben drauf. Beim letzten neuen Titel handelt sich wiederum um eine Cover-Version von MÖTLEY CRÜEs „Bastard“, welches hier breitbeinig posend und mit angemessenem Schmutz dargeboten wird.

Der Übergang zu den Demos ist fließend; los geht es mit den Stücken des 2015er „Midnight Hunter“-Demos, danach folgt das Material von „Wild Blasphemy“ (2013) und „Satanic Panic“ (2013), während ein paar einzelne Stücke aus den Jahren 2014 und 2015 den Abschluss bilden. Was gleich auffällt: Zwischen den Demosongs und den Liedern der beiden Alben herrscht kein allzu nennenswerter qualitativer Bruch. Klar, bisweilen klingen BEWITCHER hier noch eine Ecke räudiger, etwas unbedarfter und primär auf Vollgas gebürstet. Auch scheppern manche Stücke mehr als andere, doch nichts hier klingt, als wäre es 1990 in einem muffigen Keller irgendwo im norwegischen Wald auf einem Zweispurgerät aufgenommen worden. Da war man im Gründungsjahr 2013 auch mit Demoproduktionen schon weiter und das Remastering tut sein Übriges.

Dominant sind natürlich ungezügelte, von schweinischem Rock’n’Roll durchsetzte Black-Speed-Abrisse der Marke „Speed Till You Bleed“, „Wild Blasphemy“, „Black Speed Delirium“ und „Trial of Swords“, die wie eine Mischung aus VENOM, MOTÖRHEAD und Uralt-BATHORY auf 180 klingen. Schöngeistiges oder Filigranes sucht man vergebens, hier gibt es einfach rasant aufs Maul. Daneben lassen besonders jene Momente aufhorchen, bei denen BEWITCHER in nackenbrechendes Midtempo wechseln, so wie etwa bei der zweiten Hälfte von „In The Night“ oder beim abschließenden „In The Sign of the Goat“

Absolut lohnenswert für Speedfreaks und BEWITCHER-Fans

Verschnaufpausen gibt es nur wenige und ja, wenn man sich alle 17 Songs am Stück reinzieht, kann das bisweilen etwas eintönig werden. Für Blackened-Speed-Metal-Afficionados im Allgemeinen und BEWITCHER-Fans im Besonderen ist die Anschaffung von „Deep Cuts & Shallow Graves“ aber in jedem Fall empfehlenswert. Vorausgesetzt man ist noch nicht im Besitz der recht seltenen Demos, lässt sich die Sammlung so nämlich auf einen Schlag komplettieren.

Zudem zeigt die Compilation nicht nur schön die Ursprünge von BEWITCHER auf, der Großteil des hier präsentierten Stoffs kann auch neben aktuellem Material der Band gut bestehen, solange man mal ein paar langsamere Stücke dazwischen schmuggelt.

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10.11.2023

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