Broken Frontiers - The Neverending Process

Review

„The Neverending Process“, ihr Albumtitel könnte auch auf BROKEN FRONTIERS selbst zutreffen. Obwohl diese EP schon der dritte Output ist, müssen die fünf Jungs aus dem Raum Regensburg wohl noch länger auf ihren Plattenvertrag warten. Das liegt aber eher an der aktuellen Wirtschaftskrise und der Marktsättigung als an ihrer EP, denn die ist trotz fehlendem Label im Rücken recht gut gelungen.

Musikalisch verorten sich BROKEN FRONTIERS in der Nähe von KILLSWITCH ENGAGE und IN FLAMES. Die selbst gewählten Vergleiche sind erstaunlicherweise keine Selbstbeweihräucherung, sondern ziemlich passend. Eigentlich fehlt nur MAROON in der Auflistung und der Hörer bekommt einen ungefähren Eindruck davon, was sich auf „The Neverending Process“ so abspielt. Nach einem kurzen Intro legt der erste Song „From The Cradle To The Grave“ auch gleich gut vor. Der Song stampft im mittleren Tempo vor sich hin und hat neben Songparts zum Mitgröhlen eine ruhige Bridge und einen fetten Breakdown zu bieten. Ganz ordentlich, denn der Song gewinnt zwar keinen Originalitätspreis, macht aber auch nichts falsch.

In der Mitte der EP tummeln sich ein paar schwächere Standard-Metalcore-Nummern, doch die letzten Songs hieven die Messlatte wieder nach oben. „Junius“ etwa entpuppt sich als fetter Stampfer mit schönen Klargesängen und mit „Feuer!“ haben BROKEN FRONTIERS einen Rausschmeißer, in dem viel drin steckt. Der Anfang des Liedes ist bewusst langsam gehalten. Ein Klavier klimpert verträumt vor sich hin, melodische Gitarrenklänge und Geigensynthies gesellen sich dazu. Schließlich steigen nach und nach Schlagzeug und verzerrte Gitarren ein, bis der Song nach guter Metalcore-Manier durch die Heide rödelt. Der Refrain groovt ordentlich und der Breakdown am Ende ist Live bestimmt ein amtlicher Nackenbrecher.

Wie bereits gesagt: BROKEN FRONTIERS sind so originell wie Spaghetti mit Tomatensoße aus einer Studentenküche. Dafür können die Jungs durch ihre dicke Produktion auftrumpfen, mit der sie sich sogar vor Genregrößen wie MAROON nicht verstecken müssen. Zwar ist nicht jeder Song ein Kracher, doch Freunde der Thüringer oder KsE-Fans können ohne Risiko mal in die EP reinhören, vor allem, da die Platte auf der BROKEN FRONTIERS-Myspace-Seite kostenlos zum Download angeboten wird.

30.06.2009

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