Cryptic Tales - Valley Of The Dolls

Review

„Valley Of The Dolls“, das 1994er Album der polnischen CRYPTIC TALES, ist wahrscheinlich das obskurste Stück Metal, das dieses Jahr den Weg auf meinen Schreibtisch gefunden hat.
Bereits gute 15 Jahre alt, erscheint dieses Kleinod heuer via Psycho Records erstmals auf CD und veranlasst zur Besprechung.

Nicht mal eine halbe Stunde umfasst das (ehemalige) Kassettenalbum, und gibt zu jeder Sekunde Rätsel auf. Während mit Bandkopf Piotr Kopko offensichtlich ein absoluter Death-Metal-Routinier am Werke zu sein scheint, der seiner Gitarre Riff um Riff in bester ASPHYX-Manier tonnenschwer dahinwalzenden Death Metal entlockt, findet das Konzept von CRYPTIC TALES doch offenbar in etwas ganz anderem seine Erfüllung: In relativ kruder Weise verbinden sie die Saitenarbeit immer und immer wieder mit verspielten Keyboards, akustischen Zwischenspielen und sogar Flöten! Die „Ms. Bismarck“ brandrodet CATHEDRALs „Forest Of Equilibrium“, gewissermaßen.

Leider fällt die Synthese dieser, für sich, funktionierenden Ansätze ziemlich halbärschig aus.
Wenn jede Melodie mit so viel beinahe klassischer Hingabe komponiert wäre wie das schöne aber viel zu kurze Interlude „Samsara“, vielleicht würde CRYPTIC TALES dann heute irgendjemand kennen. Trotzdem: „Valley Of The Dolls“ ist auf seine Weise sehr charmant, die übersteuert-knarzige Produktion und das skurrile Songwriting tun dazu ihr übriges.

01.07.2009

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