Dam - The Difference Engine

Review

Die Engländer von DAM konnten bereits vor zwei Jahren mit ihrem Debütalbum „Purity: The Darwininan Paradox“ gute Kritiken einfahren, und setzen mit dem nun vorliegenden Zweitwerk ihren eingeschlagenen Weg fort.

Der führt den Hörer zu technisch anspruchsvollem, komplexen Death Metal, der sowohl Einflüsse aus den Wurzeln des Genres wie auch aus der Moderne einfließen lässt, und auch einen hohen Anteil an Black Metal Spurenelementen enthält. Deutlich wird das schon im mächtigen Aufmacher und Titeltrack „The Difference Engine“, der ohne Vorwarnung erbarmunglos nach vorne prescht.

DAM setzen auf komplexe Arrangements und haben mitunter leichte Probleme, ihre vielen Ideen auch so kompakt in die Songs einzubauen, so dass es den Hörer nicht überfordert. Größtenteils gelingt ihnen das auch. Neben einigen etwas sperrigen Parts gibt es auch sehr viele eingängige Passagen. Häufige Tempiwechsel und Breaks gehören zum Bild wie der Wechsel von Highspeedgetrümmer zu gemäßigten Grooveparts und die immer wieder eingestreuten Attacken.
An dieser Stelle sei auch der Sound des Schlagzeugs hervorzuheben. Generell wurde bei der Produktion der Platte nicht gekleckert und ein guter Mittelweg zwischen fettem aber doch erdigem Sound gefunden. Gerade das Schlagzeug ist gut ausgesteuert, so dass man jeden Anschlag auf Hi-Hats, Becken, Toms, Snare und Bass-Drum hört, lediglich in den rasanten Abschnitten wird es etwas schwammig, wenn die gesamte Instrumentalfraktion zum Angriff bläst.

Die Saitenhexer sorgen einerseits mit klassischen Death-Metal-Riffs ein ums andere Mal für Oldschool-Feeling, erzeugen andererseits in den schwarz getünchten Parts eine sehr intensive Atmosphäre. Hinzu treten einige abgefahrene Frickelflitzefingerriffs, die eine Vorliebe der Jungs für die alten Technikhelden vermuten lassen. Damit erhalten die Songs eine technische Note ebenso wie sehr epische Momente.

Sänger Nathan liefert ebenfalls eine überzeugende Leistung ab, und beherrscht die Songs mit durchgängig heiser-krächzendem Gesang, bei dem sich ab und zu auch einige klare Parts einschleichen.

Mit „The Difference Engine“ haben die Engländer also ein überzeugendes Album vorgelegt, welches sich irgendwo zwischen CARCASS, AT THE GATES, CYNIC und DEATH bewegt, aber auch einige Parallelen zu moderneren Acts wie ZYKLON oder NEURAXIS aufweist. Manchmal sperrig, nicht allzu leicht konsumierbar – ein zweiter Durchlauf ist also in jedem Fall empfohlen. Anspieltipps sind das bereits angesprochene „The Difference Engine“, sowie „Mirror-Image Ritual“, „Gangrene. Purulence. Impact.“ und „New Quest“.

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02.12.2007

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