Emmure - Hindsight

Review

Soundcheck August 2020# 20 Galerie mit 13 Bildern: Emmure - The Hell We Create Tour 2023

Frankie Palmeri, das einzig verbliebene EMMURE-Gründungsmitglied, und EMMURE-Mikrofongröhler der ersten Stunden, hatte offensichtlich mit seiner Band für dieses Jahr und diesen Release reichlich Bock auf Veränderungen. War man vom absoluten Vorgängerbrettern wie „Look At Yourself“ eigentlich gehörige Deathcore-Walzen gewohnt, entscheiden sich EMMURE im Jahr 2020 für den Modern Nu Metal-Weg. Klingt komisch, ist aber so.

„Hindsight“ fühlt sich an wie ein Mash-Up zwischen LIMP BIZKIT, KORN und EMMURE und fühlt sich damit stark nach einem 90er-Crossover an welches sich ins Hier und Jetzt teleportiert hat. Etwas fieser, etwas abgenervter, etwas härter.

„Hindsight“: Zwischen KORN, LIMP BIZKIT und EMMURE

Mit „Finally Understanding Nothing“ beginnt es und gleich damit auch das Grübeln, ob sich Fred Durst oder Palmeri am Mikro verausgaben. Hut ab jedoch dafür, dass sich zweiterer ordentlich ins Zeug legt und der erste Track der Platte zwar gewöhnungsbedürftig erscheint, und auch mit seiner einfacheren Struktur nicht unbedingt anspruchsvoll daher kommt, aber absolut und solide auf die „12“ trifft.

Die Inspirationen für dieses Album, die, nach eigenen Angaben der Death Metalcorer aus den Staaten, von KORN’s Jonathan Davis stammen, sind nicht nur deutlich erkennbar sonder wirken teilweise über die ganze Spiellänge hinweg, nett formuliert wie eine Hommage oder böse gesagt, wie ein „Copy and Paste“.

EMMURE: Das hat Saft

Palmeri’s Vocals rutschen mehr und mehr in die Davis-typischen Stimmlagen. Spätestens mit dem Song „Thunder Mouth“, welcher mit seiner Melodie und dem Einsatz von Scatting einfach dann doch zu sehr nach „Twist“ (KORN) klingt, geht die Augenbraue hoch. Gut gemacht, liebe EMMURE, aber schmeckt im Nachgang etwas zu sehr nach Plagiat. „Pigs Ear“ ist bei „Hindsight“ mit einer der Songs, die noch am ehesten an die vorangegangenen Veröffentlichungen und an die altbekannten EMMURE erinnern. Das soll es dann aber auch gewesen sein.

Punkten kann „Hindsight“ dagegen mit einem durchweg saftigen Klang, der stark die Bass-Saiten in den Vordergrund rückt. Mit Drew Fulk aka WZRD BLD, der als Produzent auch bei der neuen BLEED FROM WITHIN seine Hände mit im Spiel hatte, haben EMMURE hier nichts dem Zufall überlassen, glasklar und satt ballert es ins Öhrchen.

„I don’t care about anyone

Die neue Platte von Palmeri und seiner Crew transportiert damit Nu Metal in die Moderne. Frischer Sound, der, ja okay, ab und an die Deathcore-Wurzeln der Band noch durch sickern lässt. Nicht viel, aber ein bisschen. „Hindsight“ macht sein eigenes Ding und nichts anderes war zu erwarten. Die Platte macht es einem aber auch damit nicht unbedingt einfach. Die Tracks sind massiv, machen Laune und zeigen, dass ein Crossover-Sound, der vor Jahren seine glorreichen Zeiten hatte, auch heute noch funktionieren kann. Mehr wäre Variabilität wäre aber absolut drin gewesen, aber dennoch: „Hindsight“ hat etwas!

Wie weit sich der geneigte EMMURE-Anhänger allerdings auf dieses 90s Mash-Up- Ding einlassen kann, bleibt ein Fragezeichen. It´s the new Nu Metal ! Oder um Mr. Palmeri zu zitieren: „I don’t care about anyone, I don’t care about anything, the best thing you could ever do, is to stay the fuck away from me!“

 

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28.06.2020

It`s all about the he said, she said bullshit.

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