Emmure - Look At Yourself

Review

Galerie mit 13 Bildern: Emmure - The Hell We Create Tour 2023

Zündung, Breakdown und Bäääm – EMMURE hatten sich einmal selbst in die Luft gesprengt, sodass das neue Album „Look At Yourself“ die erste Platte mit neuer Formation ist. Oktober 2015 gab es einen großen Knall und Fronter Frankie Palmerie stand alleine da. Offensichtlich kein wirkliches Problem für den ihn, denn würdiger Nachschub stand schnell bei Fuß. 13 Songs in knapp 30 Minuten lassen genau das vermuten, was auf „Look At Yourself“ zu hören gibt – akzentuierte Deathcore-Druckwellen, die man nicht ignorieren kann.

Harmonie war leider aus

Nach einem kurzen Intro springen EMMURE wie ein vermummtes Abrisskommando, Gitarren im Anschlag, mit „Shinjuku Masterlord“ durch das geschlossene Fenster. Wie zu erwarten war, halten sich die Amerikaner nicht mit Geplänkel auf und legen sofort los mit ihrem Deathcore, den man schon alleine am unvergleichbar überdrehten Gekreische von Palmerie erkennt. „Look At Yourself“ wartet mit ziemlich breitschultrigem Sound auf, Harmonien bieten höchsten mal die dissonanten Synthiesounds, ansonsten herrscht hier eisige Stimmung. Da EMMURE sich nicht um feine Formulierungen bemühen, darf der ein oder andere sprachliche Ausrutscher in dieser Review verziehen werden.

Fast jeder der 13 Batzen knallt heftig und EMMURE heizen die Aggressionen gnadenlos und ohne schlechtes Gewissen an – genau das sind die Rhythmen, die (leider) für rücksichtslos fuchtelnde Ekstasen sorgen werden. Kollektives Entladen? Fehlanzeige. Karate-Soli und Windmühlen-Ausdruckstänze sind vorprogrammiert. Kaum zu glauben, dass die unter der Flagge EMMURE zusammengefundene Mannschaft so knochentrocken gemeinschaftlich groovt. „Derelict“, „Natural Born Killer“, „Shinjuku Masterlord“ und „Smokey“ sind wirklich Takttiere, die ihresgleichen suchen. Groove und Timing stehen somit auf jeden Fall auf der Haben-Seite. Die hochwertige Produktion tut ihr übriges.

EMMURE liefern, was gewünscht wird

Was „Look At Yourself“ etwas abgeht, ist das Herz und der wirkliche Anknüpfungspunkt für die Hörer. „Torch“, „Turtle In A Hare“ und „Ice Man Confessions“ lassen aufblitzen, was mit diesem Material noch mehr drin gewesen wäre. EMMURE gestehen diesen Songs mehr Fläche und Atmosphäre zu, geben ihnen ein wahres Gesicht, mehr Zeit und einen Funken mehr Seele. Der Rest ist wie ein Schlag mitten ins Gesicht. Tut weh, hinterlässt eventuell sogar einen Handabdruck. Ist aber irgendwann verheilt und vergessen … Um sich abzureagieren oder wenn die Anlage mal wieder Bums braucht, ist „Look At Yourself“ bestens geeignet und aufgrund der Kompromisslosigkeit sogar zu empfehlen. Wahre Fans von EMMURE wollen ganz sicher auch nur genau das.

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24.02.2017

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1 Kommentar zu Emmure - Look At Yourself

  1. sickestbreed sagt:

    gefällt mir diesmal auch ziemlich gut das Album. Mag wohl daran liegen das dort jetzt der Gitarrist von Glass Cloud am Start ist was man auch sofort raushört wenn man die Anfänge der Songs Russian Hotel Aftermath und How to Survive Suicide von Glass Cloud vergleicht 🙂 https://www.youtube.com/watch?v=3Z-JdE7dMfI&user=Vata63

    7/10