Flares - Allegorhytmus

Review

Nachdem bereits der gesamte Katalog von FLARES bei metal.de fleißig und vollumfassend Berücksichtigung gefunden hat, soll nun auch das zweite Album „Allegorhytmus“ nicht unter den Tisch fallen.

Wer braucht schon Gesang, wenn er FLARES hat

Zu Beginn der Discografie stehen die beiden Demo-Veröffentlichungen „Levitation“ (2009) und „Kingdom Come“ (2012). Anschließend folgte mit „Solar Empire“ (2015) das erste Album. Die mittlerweile über ganz Deutschland verstreute Band mit Wurzeln im Saarland kommt weiterhin, anders als noch auf der zweiten Demo „Kingdom Come“, ohne Gesang aus. Dafür setzt sie vollends auf ausgefeilten Post-Rock mit überwiegend entspannter Schlagseite.

Kopfsache sind dabei die proggigen Elemente, welche die im Titel chiffrierte Chimäre zwischen Allegorie und Rhythmus betonen. Melodien werden dabei höchstens bruchstückhaft in zugänglicher Form beigemengt. Die erste Single „Savannah“ demonstriert dies hervorragend: Zwischen den schroffen Felsbrandungen des Prog und Post-Rock scheint plötzlich eine cineastisch-poppige Melodie irgendwo zwischen SIGUR RÓS und COLDPLAY durch, nachdem diese bereits in Andeutungen durch den Prog-Wolf gejagt wurde. Die wohl gefühlslastigste Kopfmusik des bisherigen Jahres. Dieses (scheinbare) Oxymoron ist inhärenter Bestandteil der musikalischen Handschrift der Band.

Darf es zu Beginn eine harte Nuss sein? – „Allegorhytmus“

Während der Beginn des Albums mit „Amusement Rides“ und „Sonde 4“ einen denkbar knackigen Aufbruch in die Welt von FLARES darstellt, gleiten die weiteren Stücke eher in Richtung Leichtigkeit und Ruhe. Stücke wie das trip-hoppige sechste Stück „Force. Harmony.“ bringen eine ganze Ecke Soundtrack in die gesangslosen Weiten des spacigen FLARES-Universums.

Und das ist auch, neben den Ausflügen in proggiges Gehölz, die Art und Weise, wie FLARES im Gedächtnis bleiben. Anspruchsvoll und spacig, weiträumig und ideenreich. Wer vor diesem inhaltsreichen Cocktail nicht zurückschreckt, wird in diesem Herbst auf dem kleinen saarländnischen Indie-Label Barhill Records ein interessantes Release finden, das hiermit wärmstens empfohlen sei.

25.10.2018

Stellv. Chefredakteur

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