Groove Anger - Astonishment Of Speech

Review

Italien stellt sich der Konkurrenz im härteren Metal-Bereich. Mitte der 90er war die südeuropäische Nation noch für eine selten große Ansammlung von Kitsch- und Bombast-Metal bekannt, mittlerweile machen sich von dort immer mehr Bands aus dem sowohl traditionellen, wie auch modernen Thrash-Bereich auf den Weg.

GROOVE ANGER aus der Universitätsstadt Bologna liegen stilistisch genau zwischen diesen beiden Polen, dem modernen und dem traditionellen nämlich. Gemäß der Vermutungen, die man beim Lesen des Bandnamens hegt, regieren auf der EP „Astonishment In Speech“ vor allem die groovigen Elemente, die die Band manchmal in die Nähe vom Hardcore rücken, wobei die Metal-Anteile (einige Anleihen aus dem Melodic Death sind auch zu vernehmen) immer die Oberhand behalten. GROOVE ANGER legen Wert darauf, nicht als Metalcore-band bezeichnet zu werden, da „alle Elemente gleichwertig neben den anderen stehen“. Das kann man so unterstreichen, wobei man sagen muss, dass man mit einem Song wie „It’s Behind You“ wohl doch am ehesten die Old-School-Fraktion ansprechen dürfte, während vor allem der Opener „Misgiver“ den zeitgemäßen Einflüssen ein wenig mehr Platz lässt.

Einen kleinen Schwachpunkt stellt noch der Gesang von Danny dar, der versucht, mehrere Gesangsstile unter einen Hut zu bringen und sich nicht immer wirklich zwischen typischen Thrash-Vocals und seinen Ansätzen von Hardcore-Geshoute entscheiden kann. Ein bisschen schwach auf der Brust klingt er obendrein. Den Mangel an Hits (BLACK SABBATH’s „Children Of The Grave“ hat man recht ansprechend gecovert) bügelt die Band ein wenig durch die ehrliche und direkte Art der Interpretation aus. Professionell agiert man schon beim Artwork, bei dessen Optik man sich eine Menge Mühe gegeben hat. Das wird jedoch nicht ganz reichen, auch den Allerletzten von der Notwendigkeit dieser Band zu überzeugen.

Wenn die Italiener es schaffen, in Zukunft noch ein paar wirkliche Gassenhauer zu schreiben, und etwas in ihre Musik einfließen zu lassen, dass sie gegenüber anderen abhebt, dann könnte das noch was werden. So bleibt „Astonishment In Speech“ leider noch etwas nichtssagend.

12.07.2009

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