Implant For Denial - Otheroot

Review

Eine im ersten Moment hochwertige Aufmachung verbirgt eine Doppel-CD namens „Otheroot“und jede Menge Pixel-Kunst im Booklet, wie auch drum herum. Also große Kunst dargestellt erinnert mich das Ganze eher an Ultraschall-Untersuchungen und an alte Viren-verseuchte 486er, falls die noch jemand kennt. Hätten sie besser ein paar Lyrics reingeschrieben. IMPLANT FOR DENIAL haben mit ihrem recht ungewöhnlich aussehenden Output den Schritt vom rumänischen Musikmarkt in den europäischen gewagt. Mir bisher nicht bekannt, breaken und riffen sich die Rumänen in relativ bewährter US-Manier vom Schlage KORN, DEFTONES oder auch den allseits bekannten LIMP BIZKIT und natürlich RATM mit extra tiefem Wumms durch die Gegend, wobei der Gesang meist deutlich härter ausfällt, als bei den genannten Bands. Auch EKTOMORF lassen hier und da grüßen, ist ja nicht besonders weit von Ungarn nach Rumänien.

Wenn eben dieser in härteren Sphären bleibt, bleiben auch die Songs recht interessant. So zumindest auf der CD „Root“, auf welcher die Stücke in englischer Sprache gehalten sind. Wem melodiöses Gesäusel der Marke LINKIN PARK mehr geben sollte, wird hier ebenfalls bedient. Das Idee mit den zwei verschiedenen Sprachen ist gar nicht so doof. Auf der zweiten CD „Other“ freut sich nämlich der rumänische Landsmann, wird doch hier in Sprache der Heimat gerockt. Es handelt sich augenscheinlich um die gleichen Stücke wie auf „Root“ und so ist bilingual also alles geboten von zart bis hart. Warum eigentlich nicht der rumänische Part als „Wurzel“ angesehen wird, ist mir zwar schleierhaft, aber man kann ja nicht alles wissen.

Der Hauptkritikpunkt in meinen Augen: Alles klingt (mit Ausnahme auf den rumänischen Gesang in Verbindung mit dem Nu-Metal-Gehopse) wie schon mal da gewesen. Was es aller Wahrscheinlichkeit auch war. Psychodelische Parts, schreien bis der Arzt kommt, über Anleihen und Querverweise zu den oben genannten Bands macht es IMPLANT FOR DENIAL nicht gerade einfach, sich aus dem Einheitsbrei heraus zu heben, Idee hin, Idee her.

Ein bisschen mehr Eigenständigkeit und weniger vom US-Amerikanischen Coolness-Faktor hätten es auch getan. Tatsache ist allerdings auch, dass sie ihre Sache recht gut machen und Fans oder Freunde der niemals endenden Nu-Metal-Welle durchaus ein Auge oder ein Ohr oder ein schwingendes Bein in Richtung der Musikanten werfen können.

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10.02.2010

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